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Fernsehkarriere Salzwedeler bekommt eigene TV-Show

Ein Salzwedeler Moderator und Comedian erobert das bundesweite Fernsehen. Ingmar Stadelmann bekommt eine eigene TV-Show.

Von Marco Heide 16.08.2016, 01:01

Salzwedel l Die Popularität des Salzwedeler Baumkuchens bekommt Konkurrenz von einem aufstrebenden Unterhaltungskünstler. Dabei ist Ingmar Stadelmann für Comedyfans schon lange kein Unbekannter mehr. Seit dem Gewinn des RTL Comedy Grand Prix und des Deutschen Comedypreises als bester Newcomer im Jahr 2014 nimmt die Karriere des gebürtigen Salzwedelers kräftig an Fahrt auf. Nun bekommt er sogar seine erste eigene Show auf Pro7.

Bereits als Jugendlicher machte Stadelmann die Bühnen in der altmärkischen Kreisstadt unsicher. Damals lief sein Programm noch beim Offenen Kanal Salzwedel. Das hat sich mittlerweile kolossal geändert. Nach dem Abitur verließ er seine Heimat, studierte und begann beim Radio in Berlin zu arbeiten. Über den Rundfunk kam er zum Fernsehen. Quatsch Comedy Club, TV-Total, Talkshows wie beispielsweise Markus Lanz – der Wahlberliner steigert seit Jahren stetig seine Popularität und ist mittlerweile fester Teil der TV- und Radio-Welt.

Der 35-jährige Ingmar ist übrigens nicht die einzige bekannte Persönlichkeit in der Familie Stadelmann. Sein Vater Jürgen saß von 2002 bis 2015 mit Unterbrechung für die CDU im Landtag von Sachsen-Anhalt. Heute leitet Jürgen Stadelmann die Landesanstalt für Altlastenfreistellung.

Am 19. September startet nun Stadelmann jr. mit der ersten von vorerst vier Folgen „Mission Wahnsinn – Für Geld zum Held“ – so der Name der Show. „Das Ziel von ‚Mission Wahnsinn‘ ist einfach: Nie wieder soll sich in Deutschland jemand beim Fernsehen bewerben mit dem unbedachten Satz: ‚Für Geld mache ich alles!‘“, erzählt Ingmar Stadelmann. Die Kandidaten müssen beispielsweise mit betäubter Zunge Fans bei einem Eishockeyspiel in Stimmung bringen oder mit einem Gipsarm und unter Elektroschocks in einem Restaurant bedienen. Doch nicht nur die Kandidaten müssen die skurrilen Aufgaben meistern. Beim „Duell des Wahnsinns“ tritt Stadelmann gegen einen zufälligen Kandidaten von der Straße an, ohne dass beide wissen, was auf sie zukommt. Als Comedian kennt Ingmar Stadelmann nahezu keine Tabus.

Doch wo ist für ihn vor der Kamera die Schmerzgrenze? „Ich sag mal so, Verhältnismäßigkeiten müssen gewahrt bleiben. Komischerweise macht mich die Kamera mutiger, als ich wahrscheinlich im realen Leben wäre.“ Er habe für die neue Show Sachen gemacht, da hätte er sich sonst nach kürzester Zeit gefragt: „Warum?“ „In der Show sag ich mir jedes Mal: ‚Darum!‘“, so Stadelmann.

Mit dem Ergebnis ist der Salzwedeler Entertainer zufrieden: „Am Anfang saß da eine Gang von Verrückten und hatte diese Idee für eine – wie man es jetzt getauft hat – ‚Surprise Comedy‘-Show. Wir wussten alle nicht so genau, wohin uns das führen würde“, erinnert sich Stadelmann. „Aber am Ende liegt der Reiz dieser Show schon darin, dass ziemlich viele bekannte Elemente auf völlig selbstverständliche Art und Weise miteinander verschmelzen zu einem eigenen Format.“

Wann ihn seine Fans wieder einmal live in Sachsen-Anhalt erleben können, stehe noch nicht fest. „Ich versuche gerade für 2017 wieder in die alte Heimat zu kommen. Die aktuelle Tournee hat allerdings dieses Jahr schon enorme Größe angenommen. Und für nächstes Jahr wollte ich eigentlich ein bisschen weniger touren“, erzählt er. „Allerdings gibt‘s da noch ein Buch-Projekt, mit dem komme ich um Salzwedel gar nicht drumherum. Aber dazu demnächst mehr“, macht Stadelmann neugierig.