bleiberecht gefordert Flüchtlingsrat begrüßt Abschiebestopp nach Afghanistan

Magdeburg - Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt hat den Stillstand bei Abschiebungen nach Afghanistan begrüßt. Allerdings sei der Schritt „überfällig und (überlebens-)notwendig“, hieß es in einer Mitteilung vom Donnerstagmorgen. Erst am Dienstag hatten die Landesflüchtlingsräte und mehr als 20 zivilgesellschaftliche Organisationen in einem gemeinsamen Appell an die Bundesregierung einen vollständigen Abschiebestopp nach Afghanistan gefordert.
Der Flüchtlingsrat Sachsen-Anhalt fordert laut Mitteilung ein Bleiberecht für afghanische Geflüchtete in Deutschland und „die schnelle und unbürokratische Evakuierung aller gefährdeter Personen, insbesondere Ortskräfte und ihrer Familien“. Zudem müsse der Familiennachzug afghanischer Geflüchteter nach Deutschland schnell ermöglicht werden.
Am Mittwoch hatte das Bundesinnenministerium mitgeteilt, Deutschland schiebe wegen der stark verschlechterten Sicherheitslage vor Ort vorerst keine Menschen mehr nach Afghanistan ab. „Der Bundesinnenminister hat aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Sicherheitslage entschieden, Abschiebungen nach Afghanistan zunächst auszusetzen“, sagte ein Sprecher.