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Förderung 200 Millionen Euro für Schulsanierungen

Das Landesverwaltungsamt gibt den Weg frei für Investitionen an 140 Schulstandorten in Sachsen-Anhalt.

Von Alexander Walter 11.01.2020, 00:01

Magdeburg l Ein 116-Millionen-Euro-Förderprogramm für Schulinvestitionen in Sachsen-Anhalt wird rege genutzt. Bis Jahresende erhielt das zuständige Landesverwaltungsamt 215 Anträge von öffentlichen und privaten Schulträgern. 135 davon (63 Prozent) gingen erst in der letzten Dezemberwoche ein.

Damit können ab diesem Jahr Investitionen von fast 200  Millionen Euro in Schulinfrastruktur realisiert werden, sagte Verwaltungsamtspräsident Thomas Pleye gestern bei der Jahrespressekonferenz der Behörde in Halle. Das Geld selbst kommt vom Bund. Gefördert werden 90 Prozent der Kosten. Die Schulträger müssen zehn Prozent beisteuern. 46 Anträge über 12,3 Millionen Euro seien bereits bewilligt und 700.000 Euro ausgezahlt worden, so Pleye. Viele Schulträger nutzten das Programm, um größere Bauvorhaben umzusetzen.

Beantragt sind etwa 5,7 Millionen Euro für den teilweisen Neubau des Gymnasiums Weferlingen (Bördekreis) und 2,7 Millionen Euro für den Teilneubau des Bismarck-Gymnasiums in Genthin. Allein in Magdeburg werden elf Projekte umgesetzt, in Halle 17. Landesweit werde dank des Programms in 140 Schul- standorte investiert, sagte Pleye. Bildung ist Ländersache, damit der Bund sich an Schulinvestitionen beteiligen durfte, hatten Bund und Länder eigens eine Verwaltungsvereinbarung erarbeitet. Die Vereinbarung ist so ausgerichtet, dass das Geld vor allem finanzschwachen Kommunen zugute kommen soll. Deutschlandweit stellt der Bund in dem Programm 3,5 Milliarden Euro zur Verfügung.

Weniger weit vorangekommen ist bislang die Fördermittelvergabe beim Digitalpakt für die Schulen im Land. Mit dem am 1. Oktober 2019 gestarteten Programm stellt der Bund Sachsen-Anhalt 137,6 Millionen Euro für Investitionen in IT-Geräte wie Notebooks und Laptops sowie Lernportale bereit. Auch hier zahlt der Bund 90 Prozent, 10 Prozent steuern die Schulträger bei. Geld gibt es allerdings nur bei überzeugendem pädagogischem Konzept und Qualifizierung der Lehrer. „Kein Medium allein erzeugt gute Bildung“, sagte Verwaltungsamtspräsident Pleye. Bislang sei noch kein Antrag eingegangen. Die Frist endet am 30. Juni.

Flankiert wird das Programm vom Projekt „Schulen ans Netz“. Bis Ende 2023 will das Land damit alle Schulen mit schnellen Glasfaseranschlüssen ausstatten.

Das Landesverwaltungsamt ist nach eigenen Angaben neben der Investitionsbank wichtigste Fördermittelbehörde in Sachsen-Anhalt. 2019 reichten 250 Mitarbeiter in 16 Abteilungen gut 533 Millionen Euro Fördergeld aus.