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Forderungen Hohe Strafen für Bahnanbieter

Unpünktlichkeit, Zugausfälle: Sachsen-Anhalt fordert von den Bahnanbietern einen Millionen-Regress.

05.03.2020, 23:01

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalt hat wegen Ausfällen, unpünktlichen Zügen und anderen Qualitätsmängeln Millionenstrafen gegen die Bahnanbieter verhängt. Konkret kürzte das Land seine Zahlungen voriges Jahr um 17,8 Millionen Euro, wie ein Sprecher der Nahverkehrsgesellschaft Nasa mitteilte.

Damit fielen die Strafen etwas geringer aus als 2018. Damals hatte die Nasa fast 22 Millionen Euro einbehalten. Hier hatte vor allem der große Anbieter Abellio nach der Übernahme des sogenannten Dieselnetzes so wenig Lokführer gehabt, dass es monatelang zu massiven Ausfällen kam. Die meisten Kürzungen gab es aktuell wegen ausgefallener Züge, gefolgt von Unpünktlichkeit. Auch in Fällen, in denen Züge mit weniger Wagen fahren als geplant oder Fahrkartenautomaten nicht funktionieren, zieht das Land Geld ab.

Die positive Nachricht: Voriges Jahr erreichten immerhin 94,4 Prozent aller Nahverkehrs- und Regionalzüge ihr Ziel pünktlich oder mit weniger als sechs Minuten Verspätung. Der Anteil pünktlicher Züge stieg damit binnen eines Jahres um einen Prozentpunkt. Im Jahr 2015 hatte er noch bei knapp unter 91 Prozent gelegen.