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G 20-Krawalle Ermittlungen gegen Sachsen-Anhalter

Wegen Landfriedenbruchs wird gegen zwei Verdächtige aus Sachsen-Anhalt ermittelt. Vier "linke Gewalttäter" seien außerdem bekannt.

10.08.2017, 16:38

Magdeburg (dpa) l Nach den schweren Krawallen am Rande des G20-Gipfels in Hamburg wird auch gegen zwei Verdächtige aus Sachsen-Anhalt wegen schweren Landfriedensbruchs ermittelt. Vier weitere Sachsen-Anhalter seien bei den Krawallen festgestellt worden, teilte die SPD-Landtagsfraktion am Donnerstag mit. Sie seien den Behörden als linke Gewalttäter oder "Gewalttäter Sport" bekannt. Insgesamt seien etwa 40 Sachsen-Anhalter zu den Protestaktionen nach Hamburg gereist. Am Donnerstag war der G20-Gipfel auf Antrag der Sozialdemokraten Thema im Innenausschuss in Magdeburg.

Bei dem mehrtägigen Großeinsatz Anfang Juli in Hamburg waren auch mehr als 400 Polizisten aus Sachsen-Anhalt dabei. Bei schweren Krawallen am Rande des Treffens der Regierungschefs waren Hunderte Beamte verletzt worden, darunter 19 aus Sachsen-Anhalt. Die betroffenen Kollegen seien inzwischen alle wieder dienstfähig, teilte die SPD-Fraktion weiter mit. "Zurück bleibt jedoch das, was unsere Polizisten dort erleben mussten", erklärte der Innenexperte der Sozialdemokraten, Rüdiger Erben. "Ich hoffe, dass möglichst alle Straftäter überführt werden können."

Die AfD-Fraktion kritisierte nach der Sitzung, dass nicht der Chef der Landesbereitschaftspolizei, Rigo Klapa, im Ausschuss als Einsatzleiter zum Geschehen Auskunft gab. Stattdessen sei eine Ministerialbeamtin aus dem Innenministerium entsandt worden. So seien viele Fragen offen geblieben, erklärte die Oppositionsfraktion.