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Ganztagsschulen Mehr Vernetzung für Schulen

Ganztagsschulen haben länger Kontakt zu ihren Schülern. In Sachsen-Anhalt soll ein neues Programm Schulen stärker vernetzen.

15.09.2016, 11:10

Magdeburg (dpa) l Ganztagsschulen in Sachsen-Anhalt sollen künftig individueller auf die Bedürfnisse der einzelnen Schüler eingehen und damit deren Chancengleichheit verbessern. Es geht darum, neue Orte, Methoden und Zugänge für die individuelle Förderung zu finden, teilte die Deutsche Kinder- und Jugendstiftung (DKJS) am Donnerstag in Magdeburg mit. Dort starteten die Stiftung sowie das Landesschulamt das neue Programm "LiGa – Lernen im Ganztag" für Sachsen-Anhalt. Im Land gibt es laut Bildungsministerium derzeit 109 anerkannte öffentliche Ganztagsschulen.

Insgesamt 75 Schulen beteiligen sich an dem Programm, das bis 2019 läuft. Bundesweit sind laut der DKJS 300 Schulen dabei, neben Sachsen-Anhalt auch in Berlin, Hessen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen.

Ziel ist, dass Schulen in Verbünden von jeweils zehn Einrichtungen an Konzepten und Lernmaterialien arbeiten. "Nicht alle Kinder lernen gleich schnell", sagte Programmleiter Christian Hahn. Individuelle Förderung sei deshalb nötig. An Ganztagsschulen steht mehr Zeit zur Verfügung: Pro Woche an drei Tagen mindestens sieben Stunden. Deswegen soll die Förderung dort noch besser möglich sein. Die Frage ist etwa, wie der reguläre Unterricht besser mit Förderzeiten, selbstständigem Lernen und Hausaufgabenzeiten verzahnt werden kann.

Das Programm läuft bis 2019 in Sachsen-Anhalt und vier weiteren Bundesländern: Berlin, Hessen, Schleswig-Holstein. Für den Leiter des Landesschulamts, Torsten Klieme, geht es auch um die Weiterentwicklung von Schulleitungen und der Schulaufsicht bei dem Thema. Sie sollen verstärkt unterstützen, dass gute Ideen auch umgesetzt werden.

Von den derzeit 109 öffentlichen Ganztagsschulen in Sachsen-Anhalt sind derzeit laut Bildungsministerium 4 Grundschulen, 77 Sekundarschulen und Gemeinschaftsschulen, 23 Gymnasien und 5 Gesamtschulen. Laut dem Ministerium ist es zuletzt gelungen, verstärkt außerschulische Kooperationspartner und Experten in die Gestaltung des außerunterrichtlichen Angebotes einzubeziehen. Es werde erforderlich sein, sich stärker der Qualität und Standards zuzuwenden.