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Gericht Neuer Prozess nach Todesfahrt in der Börde

Vor zwei Jahren wurden Nordic Walkerinnen in Hohendodeleben von einem Lkw überrollt. Im April beginnt der Prozess gegen den Fahrer.

Von Matthias Fricke 27.03.2018, 01:01

Hohendodeleben l Nach dem tödlichen Unfall von Nordic Walkerinnen in Hohendodeleben im Landkreis Börde vor zwei Jahren soll am 11. April der Berufungsprozess gegen den Lkw-Fahrer am Magdeburger Landgericht beginnen. Wie ein Gerichtssprecher weiter erklärte, hatten mehrere Nebenkläger Berufung eingelegt. Mit einem Urteil könnte Anfang Mai gerechnet werden.

Das Amtsgericht Oschersleben hatte im Juni 2017 den Fahrer zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und zehn Monaten verurteilt. Die Strafe wurde auf drei Jahre zur Bewährung ausgesetzt. Zudem sollte der Mann 150 Stunden gemeinnützige Arbeit leisten und 2400 Euro für eine Rettungsstiftung zahlen. Das Gericht hatte es damals als erwiesen angesehen, dass der Angeklagte sich der fahrlässigen Tötung in zwei Fällen und der fahrlässigen Körperverletzung schuldig gemacht hatte.

Der Mann war mit seinem Lkw am 4. Juni 2016 auf der Straße zwischen Hohendodeleben und Magdeburg von der Fahrbahn abgekommen und hatte dabei drei Nordic-Walkerinnen auf einem parallel zur Fahrbahn führenden Weg überfahren. Zwei Frauen im Alter von 43 und 45 Jahren starben am Unfallort. Eine 54-Jährige überlebte nach einer Not-OP. Die Angehörigen der Opfer sahen das Urteil als zu milde an.