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Gerichtsprozess Rivalen der Rennbahn

Ein handfester Streit zwischen zwei Galopprenntrainern landete jetzt vor dem Magdeburger Amtsgericht.

Von Matthias Fricke 24.06.2019, 01:01

Magdeburg l Nach einem handfesten Streit zwischen zwei Galopprenntrainern auf dem Rennbahngelände im Magdeburger Herrenkrug hat das Magdeburger Amtsgericht den 50-jährigen Frank Kurz in Magdeburg zu einer Geldstrafe von 1050 Euro wegen vorsätzlicher Körperverletzung verurteilt. Das Gericht sah es laut eines Sprechers als erwiesen an, dass der Trainer seinen Kollegen Marc Timpelan am 9. Februar so auf den Rücken schlug, dass dieser zu Boden ging. Auf das am Boden liegende Opfer soll der Angeklagte mehrfach getreten haben und schlug weiter zu.

Insgesamt, so stellte das Gericht weiter fest, habe er Timpelan 15 Schläge auf den Rücken versetzt, so dass dieser eine Prellung an der Halswirbelsäule und des linken Ellenbogens erlitt und danach zwei Wochen krank geschrieben wurde. Als Hintergrund des Streits nannte Timpelan damals kurz nach der Tat der Volksstimme: „Er hat mich vor Zeugen beleidigt, dann aus heiterem Himmel zugeschlagen.“

Das Opfer war gerade mit einer Schubkarre auf dem Rennbahngelände an den Ställen unterwegs, als sich der Angeklagte näherte und mit den Worten „Na, Du Vollpfosten“ ansprach. Als Timpelan darauf nicht reagierte und weiter Wasser abfüllte, erhielt er die Schläge auf den Rücken. Außerdem, so stellte das Gericht weiter fest, habe der Angeklagte Timpelan als Alkoholiker bezeichnet, der wiederum seinem Kollegen Kurz vorwarf, den Stall heruntergewirtschaftet zu haben.

Der angeklagte Galopprenntrainer Frank Kurz sagte auf Anfrage der Volksstimme zum Urteil: „Seine Lügen kann man sich nicht anhören. Das ist alles Schwachsinn! Ich betone noch einmal, dass ich nichts gemacht habe. Deswegen wird das Urteil vor dem Landgericht selbstverständlich angefochten.“ Der Gerichtssprecher bestätigte, dass der Angeklagte inzwischen auch Berufung gegen das Urteil eingelegt hat.

Marc Timpelan sagte nach dem Urteil: „Genauso, wie ich es dem Richter geschildert habe, ist es gewesen. Ich wurde geschlagen und getreten.“

Er bleibe auch weiterhin angesichts der eingelegten Berufung entspannt und freue sich, dass er inzwischen keine Schmerzen mehr habe und wieder reiten kann.