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Gerichtsprozess Doppelmord von Thale wird neu aufgerollt

Nach dem Urteil gegen einen Mann aus Thale wegen Doppelmordes wurde nun eine Neuverhandlung angeordnet.

Von Matthias Fricke 31.08.2017, 01:01

Magdeburg l Gegen den im Mai vergangenen Jahres zu lebenslanger Haft verurteilten Oliver M. aus der Harzstadt Thale soll am Freitag der Prozess am Landgericht Magdeburg neu aufgerollt werden. Der Bundesgerichtshof (BGH) hatte der Revision des Angeklagten stattgegeben und eine komplette Neuverhandlung durch eine andere Strafkammer angeordnet. Der BGH monierte unter anderem, dass das Gericht Schlüsse aus einer Zeugenaussage zog, die aber so nicht im Urteil festgehalten wurde.

Die Strafkammer hatte den Harzer am 2. Mai vergangenen Jahres wegen zweifachen Mordes, Raubes mit Todesfolge und Brandstiftung zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. Weiterhin stellte das Gericht die besondere schwere Schuld des Angeklagten fest, so dass eine vorzeitige Haftentlassung für ihn nicht infrage kommen sollte. Er sitzt bis zur Neuverhandlung auch weiter in Untersuchungshaft. Der Mann soll am 14. August 2015 einen 87-jährigen fast blinden Mann und seinen 57-jährigen körperlich behinderten Sohn in ihrem Haus ihrer Geldbörse sowie EC-Karte beraubt, mit einer 1,50 Meter langen Eisenstange erschlagen und später angezündet haben. Zwei Sachverständige und 30 Zeugen müssen nun erneut aussagen.