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Geruchsbelästigung Anlage gegen Gestank an Teutschenthal-Grube

Ein Ammoniakwäscher soll den starken Geruch an der Grube Teutschenthal filtern und dadurch eindämmen.

26.04.2019, 17:38

Teutschenthal (dpa) l Gegen den enormen Gestank an der Grube Teutschenthal soll nun eine neue technische Anlage helfen. Es sei ein sogenannter Ammoniakwäscher installiert worden, teilte der Betreiber am Freitag mit. Die Anlage sei bereits Mitte April in Betrieb genommen worden. Ammoniak ist den Angaben zufolge häufig in den Abfallstoffen enthalten, mit denen in der Grube unterirdische Hohlräume gefüllt werden. Die neue oberirdisch installierte Anlage soll das Ammoniak aus den Abfällen filtern, bevor diese verfüllt werden. Eine zweite Anlage zur Verbesserung der Geruchssituation wurde laut Betreiber bereits Anfang des Jahres unterirdisch installiert.

Anwohner der Grube beschweren sich seit Monaten über üble Gerüche. In der Grube, in der früher Kalisalz gewonnen wurde, werden heute Industrieabfälle eingelagert. Mit ihnen werden die unterirdischen Hohlräume gefüllt, um Erdsenkungen oder erdbebenartige Erscheinungen zu verhindern. Woher der Gestank genau kommt, ist noch nicht geklärt. Kritiker fordern einen Einlagerungsstopp, bis die Ursache feststeht.

Streit gibt es auch um ein Freilager an der Grube, wo Abfälle lagern. Die Behörden haben die Schließung angeordnet, da das Lager ohne Genehmigung betrieben werde und längst durch eine Lagerhalle hätte ersetzt werden müssen. Das Verwaltungsgericht Halle bestätigte diese Auffassung, der Betreiber legte aber Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht in Magdeburg ein.