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Gesundheit Norovirus breitet sich in Sachsen-Anhalt aus

Noroviren breiten sich rasant in Sachsen-Anhalt aus. Experten befürchten eine besonders harte Saison.

07.12.2016, 17:06

Magdeburg (dpa) l In Sachsen-Anhalt hat sich das Norovirus massiv verbreitet. Insgesamt gab es seit Ende Oktober fast 3000 gemeldete Fälle der Brech-Durchfall-Erkrankung, wie Carina Helmeke vom Landesamt für Verbraucherschutz am Mittwoch mitteilte. Das seien mehr als doppelt so viele wie im gleichen Zeitraum 2015. Damals erkrankten 1281 Menschen im Land an dem Virus.

Von der aktuellen Infektionswelle seien vor allem Kindergärten, Alten- und Pflegeheime sowie Krankenhäuser betroffen. Regional treten die meisten Fälle laut Landesamt in den Landkreisen Jerichower Land, Mansfeld-Südharz, Anhalt-Bitterfeld, Bördekreis sowie den kreisfreien Städten Stendal und Dessau-Roßlau auf.

Der frühe steile Anstieg bei der Zahl der Erkrankungsfälle – insbesondere in Häufungen – könnte nach Einschätzung des Landesamts für Verbraucherschutz auf eine bevorstehende starke Norovirus-Saison hindeuten. Als Saison gilt insbesondere die kältere Jahreszeit. Laut Robert-Koch-Institut können Norovirus-Infektionen das ganze Jahr über auftreten, vermehrt jedoch von Oktober bis März.

Noroviren zählen nach Angaben des Robert-Koch-Instituts zu den häufigsten Erregern infektiöser Magen-Darm-Erkrankungen und sind hochansteckend. Symptome sind Durchfall, Erbrechen und Übelkeit, vereinzelt auch Fieber und Schüttelfrost. In der Regel sind die Symptome nach drei Tagen wieder verschwunden. Die Ansteckung mit Noroviren erfolgt zumeist durch Kontakt mit Betroffenen. Eine Erkrankung könne aber auch durch verunreinigte Lebensmittel oder Oberflächen ausgelöst werden.