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Gewalt 18.000 Euro Schmerzensgeld für Polizisten

Das Magdeburger Landgericht sprach einem Polizisten 18.000 Euro Schmerzensgeld zu. Ein Angreifer hatte ihm ein Bein durschlagen.

Von Matthias Fricke 14.12.2016, 00:01

Magdeburg l Das Magdeburger Landgericht hat am Dienstag in einem Zivilprozess einen 36-jährigen Gewalttäter zur Zahlung eines Schmerzensgeldes in Höhe von 18.000 Euro verurteilt. Das Geld soll er an den Magdeburger Polizeihauptmeister Michael Kreuter zahlen. Er war am 9. Februar 2014 von dem Gewalttäter bei einer Fahrradkontrolle mit einem Panzerketten-Schloss angegriffen und schwer verletzt worden. Der Angreifer hatte ein Bein des Beamten durchschlagen und flüchtete. Fast ein Jahr lang war der Polizist daraufhin krank geschrieben.

Nach einem Hinweis aus der Bevölkerung konnte der bereits einschlägig der Polizei bekannte Mann ermittelt werden. Er war bereits sechsmal wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte aufgefallen. Das Amtsgericht Magdeburg verurteilte den Schläger zu einer Freiheitsstrafe von einem Jahr und sechs Monaten, die zur Bewährung ausgesetzt wurde. Das nun vom Landgericht zugesprochene Schmerzensgeld ist bereits vorläufig vollstreckbar, bestätigte Landgerichtssprecher Christian Löffler. Der Verklagte kann innerhalb von zwei Wochen aber noch Widerspruch einlegen. Kreuter: „Noch offen ist, ob der Mann überhaupt Geld hat.“ Er war zudem nicht zur Verhandlung erschienen.