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Halles OB: Kliniken und Personal zunehmend an der Grenze

06.12.2020, 13:52

Halle (dpa/sa) - Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand (parteilos) sieht das Gesundheitssystem angesichts der steigenden Zahl von Corona-Infizierten immer mehr unter Druck. "Kliniken und Personal geraten zunehmend an ihre Grenzen. Die normale Kapazität in den Kliniken ist nach und nach ausgeschöpft und das Personal wird extrem belastet", sagte Wiegand am Sonntag in Halle.

Aktuell würden 47 Corona-Infizierte in den Krankenhäusern der Stadt behandelt, das sei ein Höchstwert. 16 Patienten würden intensivmedizinisch betreut. Als erste Klinik habe das Elisabeth-Krankenhaus am Samstag eine Vollbelegung seiner Covid-19-Station angezeigt. Es sei entschieden worden, die Zahl der Betten zu erhöhen, sagte Wiegand. Die fünf Kliniken in Halle kooperieren miteinander.

Der OB berichtete davon, dass die Zahl der erfassten Neuinfektionen je 100 000 Einwohner und Woche am Sonntag bei 113,51 lag. Das sei ein neuer Höchstwert. Von Samstag auf Sonntag seien 35 neue Infektionen bekannt geworden, davon 14 bei über 70-Jährigen. In der Stadt gebe es damit aktuell 436 Fälle. Diese sogenannte Sieben-Tage-Inzidenz habe bei der Altersgruppe der 80- bis 100-Jährigen deutlich höher gelegen. Insbesondere in einem Altenpflegeheim seien eine Vielzahl von Bewohnerinnen und Bewohnern sowie Teile des Personals infiziert.

Corona-Infos Stadt Halle