"Hamsterstreit": Sangerhausen beharrt auf geplanter Fläche
Sangerhausen (dpa/sa) - Vor den Gesprächen für eine Lösung im sogenannten Hamsterstreit in Sangerhausen liegen die Positionen sehr weit auseinander. Die Stadt beharrt für den geplanten Industriepark Mitteldeutschland auf der vorgesehenen Fläche am westlichen Stadtrand, wie Oberbürgermeister Ralf Poschmann (CDU) sagte. Es gebe keine Alternative. Die erste Ansiedlung eines Gemüseproduzenten soll dort mehrere hundert Arbeitsplätze bringen. Bei Ausgleichsmaßnahmen gebe es jedoch viele Kompromissmöglichkeiten, sagte Poschmann. Rückendeckung bekommt er unter anderem vom umliegenden Landkreis Mansfeld-Südharz und dem Wirtschaftsministerium.
Das vorgesehene Areal ist ein Lebensraum für die besonders geschützten Feldhamster. Das Umweltministerium und der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) wollen deshalb, dass der Industriepark auf einer anderen Fläche gebaut wird. Am Montagabend soll es ein erstes Gespräch für eine Lösung des Streits geben, allerdings zunächst ohne Beteiligung des BUND, wie ein Landkreissprecher sagte.