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Handyparken Sachsen-Anhalter nutzen SMS-Parkschein kaum

SMS-Parken soll eine bargeldlose Alternative zum Parkticket werden. In Sachsen-Anhalt setzt es sich noch nicht durch.

29.07.2017, 08:26

Magdeburg/Naumburg/Halle (dpa) l Parken ohne Bargeld führt in Sachsen-Anhalt noch ein Nischendasein. In Magdeburg und Naumburg können Autofahrer seit mehreren Jahren ihr Parkticket virtuell erwerben, indem sie eine SMS verschicken und auf diese Weise bezahlen. Vorreiter mit der Einführung des SMS-Parkens war 2011 Naumburg im Burgenlandkreis. Dort würden pro Monat zwischen 200 und 350 Parkvorgänge auf diese Weise bezahlt, teilte eine Sprecherin mit. Das entspreche drei bis fünf Prozent aller Parkscheine. Es habe einige Jahre stagniert und steige seit etwa zwei Jahren etwas an, ergänzte sie. In der Landeshauptstadt sind es laut Stadtsprecherin Kerstin Kinszorra 16 Prozent. 2016 hätten Autofahrer rund 500.000 mal von dieser Möglichkeit Gebrauch gemacht.

"Die Landeshauptstadt Magdeburg zieht eine positive Bilanz seit der Einführung des SMS&Handyparkens", betont die Sprecherin. "Wir wollen das auch über das Jahr 2017 fortführen, um dem Bürgerinnen und Bürgern sowie den Besuchern Magdeburgs ein hohes Maß an Komfort an den Parkscheinautomaten im Stadtgebiet zu bieten", erklärte Kinszorra. Das System werde sehr gut akzeptiert – auch, weil sich niemand registrieren müsse.

Das System funktioniert so: Autofahrer schicken eine SMS mit ihrem Autokennzeichen und der gewünschten Parkdauer an eine bestimmte Kurzwahlnummer. Wenige Sekunden später gibt es die Antwort-Nachricht, dass die Parkgebühr bezahlt wurde. Bei Bedarf kann die Parkzeit verlängert werden, ohne zum Auto zurückkehren zu müssen. Die Gebühr wird von der Handyrechnung oder dem Prepaid-Guthaben abgebucht.

Auch in Naumburg setzt man weiter auf das komfortable Bezahlen: "Wir halten es für einen guten ergänzenden Service zu unserem bestehenden Parkangebot und wollen das Angebot erweitern", hieß es.

Die Großstadt Halle bietet das Handy-Parken bislang nicht an – wer im öffentlichen Raum parken will, muss zu den Münzen greifen. Aus der Stadtverwaltung hieß es aber, es werde über die neue Möglichkeit nachgedacht. Noch in diesem Jahr solle sie Thema im Stadtrat sein.