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Harz 500 Hunde kommen zum Schlittenrennen

Beim Spektakel am Wochenende in der Westernstadt ist auch Schauspieler Tim Demtroder dabei.

Von Sabrina Gorges 05.01.2017, 23:01

Hasselfelde (dpa) l Winterzeit ist Schlittenhundezeit. Im Harz gehen am Wochenende 500 Vierbeiner auf die Hatz rund um eine Westernstadt. Auch der Schauspieler Till Demtroeder will sich dem Wettbewerb stellen.

Acht Siberian Huskies werden den Schauspieler Till Demtroeder („Großstadtrevier“) an diesem Wochenende auf die vorderen Plätze eines Schlittenhunderennens im Harz ziehen. Der 49-Jährige bereichere das Starterfeld der Läufer und um die Westernstadt Pullman City Harz bei Hasselfelde, sagte Rennleiter Wolf-Dieter Polz vom veranstaltenden Sportverein Reinrassiger Schlittenhunde Deutschland. Der gebürtige Hamburger habe eine besondere Verbindung zum Schlittenhundesport. Dem- troeder veranstalte selbst Charity-Rennen mit Prominenten – das nächste ist vom 10. bis 12. März auf der Ostseeinsel Usedom geplant.

Für die Veranstaltung rund um die Westernstadt seien aktuell 90 Teilnehmer mit mehr als 500 Hunden gemeldet, darunter Spitzenteams aus Deutschland, den Niederlanden und der Schweiz. Auf die Hatz über den sechs bis zehn Kilometer langen Rundkurs gehen hauptsächlich Siberian Huskies, Alaskan Malamuten und Samojeden. „In den verschiedenen Klassen gibt es Gespanne von zwei bis zehn Hunden“, sagte Polz. Etwa ein Drittel der Starter geht mit einem Fahrrad oder Roller ins Rennen, darunter auch Kinder und Jugendliche. „Diese Klasse kann bei einem Schneerennen aber nicht gefahren werden.“ Gezogen werden auch sie von Hunden.

„Viele Starter, insbesondere aus dem Ausland mit längerer Anreise, melden erst bei einem Schneerennen nach“, sagte Polz. Gut sei, dass es in Pullman City ein Loipengerät gebe. „Da können wir sehr schnell reagieren.“ Jedes Jahr sei das Wetter für die Schlittenhundesportler eine Lotterie. In den vergangenen Jahren habe es immer wieder Absagen gegeben.

Liegt nicht genügend Schnee, werden die Schlitten durch Wagen ersetzt. Eine vereiste Strecke sei für Mensch und Tier jedoch sehr gefährlich, so Polz. Im Vorjahr wurden die Sonntagsrennen deshalb an gleicher Stelle abgebrochen. Gut 4000 Zuschauer hatten die Läufe bis zum Abbruch verfolgt. „Wer in Pullman City die Schlittenhunde sieht, wird an die Zeit des Goldrausches in Alaska und an die berühmten Schlittenhunde von Nome erinnert“, sagte Polz. Passe das Wetter, würden auch schon mal bis zu 10 000 Zuschauer an der Strecke stehen.

Für Polz und seinen Verein ist es das erste Schlittenhunderennen des Jahres und zugleich der zweite Wertungslauf zur Norddeutschen Meisterschaft für reinrassige Schlittenhunde. Wettertechnisch scheinen die Musher, wie man die Schlittenhundeführer nennt, für das Wochenende auf der sicheren Seite zu sein. Im Harz soll es bei Dauerfrost kräftig schneien. Am 4. und 5. Februar gehe es dann in Clausthal-Zellerfeld weiter.