Haseloff erklärt Mifa-Rettung zu oberster Priorität
Magdeburg (dpa/sa) - Der Erhalt des insolventen Fahrradherstellers Mifa in Sangerhausen (Kreis Mansfeld-Südharz) hat für das Land Sachsen-Anhalt oberste Priorität. Das bekräftigte Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) am Dienstag in Magdeburg. Es werde alles rechtlich Mögliche aktiviert, um das Unternehmen zu retten. Unter anderem werde mit der Investitionsbank nach einer Lösung gesucht. Im Kern gehe es darum, wieder Liquidität herzustellen, damit Mifa dringend benötigte Teile für die Fertigung ordern könne. Derzeit laufe die Produktion weiter. Die Löhne der rund 500 Mitarbeiter sind zunächst gesichert.
Der traditionsreiche Fahrradhersteller hatte zwei Jahre nach der letzten Rettung Anfang Januar erneut Insolvenz angemeldet. Kurz zuvor hatte Mifa erst mit dem Umzug in ein 17 Millionen Euro teures neues Werk begonnen. Aus Sicht von Sanierungsgeschäftsführer Joachim Voigt-Salus war unter anderem dieser Umzug zu teuer. Als Insolvenzverwalter wurde Lucas Flöther aus Halle bestellt. Er hatte das Unternehmen bereits vor zwei Jahren gerettet.