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Ministerpräsident sprach gestern mit Bürgerinitiative und Ortschaftsrat Haseloff in Insel: "Heute war eine wichtige Etappe"

Von Thomas Pusch 03.07.2012, 05:31

100 Minuten dauerte das Gespräch, das Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) gestern Abend mit Vertretern der Bürgerinitiative (BI) Insel und Mitgliedern des Ortschaftsrates führte. Es war eine erste Annäherung.

Insel l Der Ministerpräsident war pünktlich. Sehr pünktlich. Um 17.45 Uhr fuhr sein Wagen auf den Hof des Dorfgemeinschaftshauses. Schnellen Schrittes strebte er dann auf die Eingangstür zu, grüßte im Vorbeigehen und verschwand im Gebäude, knapp eine Viertelstunde vor dem Treffen. Haseloff wollte im Konflikt um zwei Ex-Straftäter in dem Dorf vermitteln. Wenig später folgte Thomas Wünsch, Staatssekretär im Justizministerium. Schließlich kam auch noch Oberbürgermeister Klaus Schmotz in den Stendaler Ortsteil. Rund 50 Inseler warteten schon im Versammlungsraum "Ich gehe mit keinen Erwartungen in das Gespräch", sagte Claudia Bartels, Sprecherin der BI, bevor sich die Tür zum Dorfgemeinschaftshaus schloss. "Es war sehr gut, dass ich heute hier war", sagte Haseloff, nachdem sich die Tür wieder geöffnet hatte. Es sei ein sehr sachlicher Austausch von Informationen gewesen, auf den man aufbauen könne. "Im Gesamtkomplex kommen wir voran, heute war eine wichtige Etappe", sagte er in einer kurzen Erklärung, Fragen ließ er nicht zu. Ortsbürgermeister Alexander von Bismarck (CDU) betrachtete den Besuch als "wichtiges Zeichen, dass Politiker die Sorgen der Menschen ernst nehmen und zuhören können". Bartels machte deutlich, dass niemand vertrieben werden soll, es aber Ängste in Insel gibt.

Offen bleibt, ob die von einem Bündnis linker Gruppen für kommenden Sonntag angemeldete Veranstaltung genehmigt wird. Gestern fand ein Kooperationsgespräch statt, bei dem Anmelder und Vertreter der als Genehmigungsbehörde fungierenden Polizeidirektion Nord Für und Wider der Veranstaltung erörterten. "Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen", sagte Pressesprecherin Beatrix Mertens. Initiativensprecherin Bartels würde ein Verbot begrüßen.