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Natura 2000 Haus der Flüsse will mehr Besucher

Das "Haus der Flüsse" in Havelberg will mehr Besucher anlocken. Unter anderem sollen Beobachtungstürme erneuert werden.

20.11.2017, 23:01

Havelberg (dpa/ans) l Das Informationszentrum des europäischen Schutzprojektes Natura 2000 „Haus der Flüsse“ in Havelberg will in die Informations­offensive gehen. Mit gezielten Angeboten sollen mehr Besucher gelockt werden, sagte Armin Wernicke, Mitarbeiter der Biosphärenreservat-Verwaltung Mittelelbe (Nord). Ein Konzept zur Umweltbildung werde jetzt erarbeitet. Hauptzielgruppen seien Kinder und Jugendliche.

In einer Ausstellung und auf dem Außengelände können Besucher die natürlichen Abläufe in den Flusslandschaften von Elbe und Havel erleben. Das Haus war mit Fördermitteln der Europäischen Union und des Landes Sachsen-Anhalt zur Bundesgartenschau 2015 entstanden. Wernicke war Mitinitiator und Projektleiter. Finanziert wurde der 5,2 Millionen Euro teure Bau zu 75 Prozent mit EU-Mitteln.

Der Besuch der Ausstellung mit 27 Stationen und der zwölf Außenstationen ist kostenlos. Die multimediale Präsentation auf mehr als 300 Quadratmetern widmet sich dem Flusssystem Elbe-Havel mit seinen Auenlandschaften und dort vorkommenden Pflanzen- und Tierarten. Daneben geht es um die Entwicklung der flussnahen Kulturlandschaften und um die Frage, wie alles zusammenhängt.

Knapp 18.000 Besucher verzeichnete das Haus im vorigen Jahr. Es gab rund 140 Veranstaltungen wie Vorträge, Projekttage und Seniorennachmittage.

Im Zuge des Umweltbildungskonzeptes, das mit EU-Geldern gefördert wird, soll eine Broschüre entstehen, die etwa Schulklassen aufzeigt, was das Haus bietet, bisher geschehe das oft auf Zuruf. Die Mitarbeiter sollen so geschult werden, dass sie nach einheitlichen Kriterien umweltpädagogische Maßnahmen anbieten können. Geplant ist auch die Sanierung von drei Natur-Beobachtungstürmen in der Region, die in die Projektarbeit einbezogen werden. Ziel sei es, mit thematisch ausgerichteten Veranstaltungen neue Zielgruppen zu gewinnen und die Vernetzung in der Region weiter zu stärken, sagt Armin Wernicke. Die Angebote sollen so interessant sein, dass Besucher zu „Wiederholungstätern“ werden.