1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Zu warm und zu nass in Sachsen-Anhalt

Herbstwetter Zu warm und zu nass in Sachsen-Anhalt

In Sachsen-Anhalt war der Herbst zu warm und zu nass. Der Dezember zeigt: Es bleibt kühl, aber ein Wintereinbruch ist nicht in Sicht.

Von Thomas Schöne 30.11.2017, 08:14

Leipzig/Halle (dpa) l In Sachsen-Anhalt ist der meteorologische Herbst von September bis November zu warm und zu nass ausgefallen. "Die Durchschnittstemperatur lag bei 10 Grad, das ist gegenüber dem langjährigen Mittel 1,2 Grad zu warm", sagte Meteorologe Jens Oehmichen, vom Deutschen Wetterdienst Leipzig. "Insgesamt fielen 169 Liter je Quadratmeter Regenwasser, die Norm liegt bei 138 Litern."

Auffällig waren die extrem starken Stürme mit Orkanböen am 5. und am 29. Oktober. "Zum einen war das kurz hintereinander, und in beiden Fällen traten Windgeschwindigkeiten um die 100 Kilometer je Stunde auf. Das ist für das Tiefland schon sehr ungewöhnlich", bilanzierte der Meteorologe. Zugleich zeigten sich die Tage zwischen dem 13. und 18. Oktober mit Temperaturen über 20 Grad ungewöhnlich warm.

Zum meteorologischen Winteranfang am 1. Dezember könnten vereinzelt Schauer mit etwas Schnee auftreten. "Aber ein richtiger Wintereinbruch ist derzeit nicht in Sicht", sagte Oehmichen. "Wer Winter erleben will, sollte in den Harz, oberhalb 800 Meter fahren. Dort gibt es eine geschlossene Schneedecke, die auch in den nächsten Tagen nicht abtaut. Speziell auf dem Brocken liegen derzeit rund 50 Zentimeter Schnee."

Insgesamt gestaltet sich das Wetter bis zum Wochenende eher ruhig. In den nächsten Tagen kühlt es sich in den Nächten auf minus eins bis drei Grad ab, die Tageshöchstwerte liegen bei zwei bis vier Grad. Ohnehin seien in Mitteleuropa durchgängig harte Winter selten, eher wechselten die Wetterlagen schnell zwischen mild und kalt.