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Hilfe Weniger Schwangerschaftsberatungen

39 Schwangerschaftsberatungsstellen gibt es in Sachsen-Anhalt. Sie beraten zum Beispiel bei finanziellen Notlagen.

21.07.2020, 10:57

Halle (dpa) l Die Zahl der ratsuchenden Frauen und Männer bei den Schwangerschaftsberatungsstellen geht weiter leicht zurück. Im vergangenen Jahr suchten dort rund 24.800 Frauen und Männer Rat nach knapp 25.400 im Jahr 2018, wie das Landesverwaltungsamt in Halle mitteilte. Seit mehreren Jahren ist die Zahl der Beratenen rückläufig, 2016 etwa hatte sie noch bei 28.900 gelegen.

Im Land gibt es 39 Schwangerschaftsberatungsstellen, die Zahl ist seit mehreren Jahren konstant. Sie verfügen über 56,4 Vollzeitstellen. Die Beraterinnen und Berater bieten nicht nur eine Schwangerschaftskonfliktberatung an, die Themen reichen vom unerfüllten Kinderwunsch über finanzielle Probleme bis zu Erziehungsfragen.

Von den 24.800 Beratenen im vergangenen Jahr kamen etwa 4900 schwangere Frauen vorwiegend zur Schwangerschaftskonfliktberatung, rund 10.200 Schwangeren ging es um andere Themen. Zudem wurden knapp 4600 nicht schwangere Frauen sowie gut 5000 Männer beraten.

Um sozialrechtliche Informationen ging es in nahezu jedem Fall – bei rund 20.500 Besucherinnen und Besuchern. Stiftungsanträge spielten in mehr als 15.000 Fällen eine Rolle, Hilfe bei der Durchsetzung sozialrechtlicher Ansprüche war rund 13.000 Mal vonnöten. Rund 9700 Mal waren die Beraterinnen gefragt, bei der Erhellung der persönlichen Konfliktlage zu helfen. 8700 Mal ging es um Beratung zu Partnerschaft und Familie.

Um medizinische Aspekte von Schwangerschaft und Entbindung ging es fast 4500 Mal, um medizinisch-organisatorische Fragen zum Abbruch in fast 4300 Fällen. Mehrere Tausend Mal waren zudem Beratungen zur Verhütung, Familienplanung und Erziehung gefragt. In 30 Fällen informierten die Beraterinnen über das Thema vertrauliche Geburt.

Das Altersspektrum der Ratsuchenden ist breitgefächert, wie die Statistik des Landesverwaltungsamts weiter zeigt. Es seien 60 schwangere Frauen unter 15 Jahren zur Beratung gekommen und mehr als 400 zwischen 15 und 18 Jahren. Die größte Gruppe bei den ratsuchenden Schwangeren bildeten die 30- bis unter 35-Jährigen mit mehr als 3900 Frauen und die 25- bis unter 30-Jährigen mit rund 3850. Es kamen aber auch 85 schwangere Frauen, die über 45 Jahre alt waren.