Jeder Fünfte in Sachsen-Anhalt von Armut bedroht
Wiesbaden/Magdeburg (dpa/sa) - Mehr als jedes vierte Kind in Sachsen-Anhalt ist von Armut bedroht. Die Armutsgefährdungsquote bei den unter 18-Jährigen lag 2016 bei 28,6 Prozent und somit mehr als acht Prozentpunkte über dem Bundesschnitt (20,2 Prozent), wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Dienstag mitteilte.
Insgesamt ist jeder fünfte Einwohner Sachsen-Anhalts (21,4 Prozent) von Armut bedroht (Bundesschnitt: 15,7 Prozent). Nur in Bremen sind mit 22,6 Prozent mehr Menschen armutsgefährdet. Besonders gefährdet sind Erwerbslose (75,6 Prozent) und Alleinerziehende mit Kindern (60 Prozent). Als armutsgefährdet gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung haben. Für diese Berechnung wurde der Bundesdurchschnitt verwendet.
Die Statistiker weisen darauf hin, dass die Zahlen für 2016 wegen der Umstellung bei der Ermittlung dieser Werte und der üblichen Schwankung beim Mikrozensus nur eingeschränkt mit den Vorjahresergebnissen vergleichbar seien.
Armutsgefährungsquote aufgeschlüsselt nach verschiedenen Indikatoren