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Jedes fünfte Kind in Sachsen-Anhalt lebt von Hartz IV

31.05.2018, 10:26

Halle (dpa/sa) - Das Armutsrisiko von Kindern in Sachsen-Anhalt bleibt hoch. Nach jüngsten Zahlen der Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit lebt im Land jedes fünfte Kind unter 18 Jahren von staatlicher Grundsicherung. Im Dezember 2017 seien 70 344 Kinder und Jugendliche oder 20,3 Prozent betroffen gewesen, teilte die Regionaldirektion am Donnerstag zum internationalen Kindertag am 1. Juni (Freitag) mit.

Zwar ging die Zahl der Kinder, die in einer Familie mit Hartz-IV-Bezug lebten, im Vergleich zum Vorjahr leicht zurück. Eine höhere Quote gab es den Angaben zufolge aber nur in Bremen und Berlin. Zudem seien immer mehr ausländische Kinder und Jugendliche auf die Grundsicherung angewiesen.

Kay Senius, Chef der Regionaldirektion, mahnte weitere Anstrengungen im Kampf gegen Kinderarmut an. Zurücklehnen sei nicht angebracht. "Die Kinder, die heute von Hilfebedürftigkeit betroffen sind, leben häufig in besonders schwierigen sozialen Verhältnissen", erklärte Senius. Ohne die verstärkte Unterstützung der Eltern und ihrer Kinder werde sich das Armutsrisiko nicht weiter senken lassen.