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Hip Hop Dicke Beats und klare Hooks

Ihr steht nicht auf David Guetta oder Rihanna? Ihr wollt dicke Beats? Dann los zum Hip Hop Jam in der Burger Stadthalle.

22.09.2015, 23:01

Burg l Bauzäune mit besprayten Bannern, eine Bühne, laute Musikanlage – die Gäste des dritten Hip Hop Jams in Burg können sich auf was gefasst machen. Bereits zum dritten Mal findet der Hip Hop Jam des Vereins Burg Pro Musik und des Soziokulturellen Zentrums Burg statt. Am Sonnabend, 26. September, geht es sogar schon nachmittags los. „Wir haben diesmal das erste Mal einen Graffiti-Workshop“, erklärt Christoph Eichwein. Große Unterlagen und Bauzäune mit Stretchfolie stehen für die Nachwuchskünstler bereit. „Wir haben Leute engagiert, die schon seit Jahren sprayen“, so Eichwein. Ob realistisch oder abstrakt – für alle Techniken gibt es den passenden Experten. Und das beste: „Die fertig gestalteten Bauzäune dienen abends beim Konzert als Deko.“ Dabei geht es vor allem ums Handwerk des Sprayens. Und – wer es hören will – wird auch über die Verbote informiert.

Nach dem Sprayen kommt der Rap. Mit dabei ist Nachwuchskünstler K.W.A.K.E. aus Burg, ein Zögling des Vereins, der bei Burg Pro Musik seinen Proberaum hat. Außerdem sind Whatson, Mike Dops und Enemys aus Haldensleben, Waldo the Funk aus Freiberg und Vit-Armin B aus Magdeburg mit am Start.

„Unser Verein ist dafür da, die Subkultur in der Stadt zu fördern und Hip Hop gehört definitiv dazu“, sagt Christoph Eichwein. Zwar sei Burg für Hip Hop nicht sonderlich bekannt, aber was nicht ist, kann ja noch werden. „Sonst gibt es solche Veranstaltungen ja nur in Magdeburg in dem Rahmen“, erklärt Eichwein. Die Künstler kommen deshalb gerne nach Burg. Und hoffentlich auch die Gäste. Falls die nicht so zahlreich kommen, wie erhofft, ist Pro Musik vorbereitet. „Wir zahlen bei der Veranstaltung dazu“, sagt Christoph Eichwein. Das sei aber ok, weil das Geld bei anderen Veranstaltungen wieder eingespielt wird. „Wir wollen für unsere Stadt ein Musikprogramm anbieten, das der Subkultur entspricht“, erklärt der Initiator des Hip Hop Jams. Denn die Mitglieder von Burg Pro Musik sind Lokalpatrioten. Aber sie haben auch erkannt: „Unsere Stadt ist was Sound angeht tot, und dafür sind wir da.“

Der neue Stadtjugendwart in Burg, René Teßmann, weiß das Engagement zu schätzen. „Solche Veranstaltungen sind gut für Burg“, sagt er. Auch wenn Hip Hop nicht seine Lieblingsmusik ist, er wird kommen. „Und ich habe auch schon im Freundeskreis die Werbetrommel gerührt“, verrät er. Den Verein Pro Musik kennt er vor allem von den jährlichen X-Mas-Meetings. Bei dem größten Problem kann er aber (noch) nichts tun.

„Es gibt in der Stadt keine Möglichkeit für uns, einen Saal für 200 bis 300 Personen zu mieten“, sagt Christoph Eichwein. Und für Projekte wie den Hip Hop Jam wären diese dringend nötig. Die Stadt unterstützt den Verein, so gut sie kann. So wurde die Saalmiete gemindert, damit der Hip Hop Jam stattfinden kann.

Hip Hop Jam Burg: Sonnabend, 26. September, Stadthalle Burg, ab 15 Uhr Graffiti-Workshop, Kosten zwei Euro, Hip Hop Jam ab 20 Uhr, Kosten fünf Euro. Mehr Infos gibt‘s bei Facebook auf der Seite von Burg Pro Musik.