Stipendium verbindet Menschen in Europa

Haldensleben l Auf den Jugendseiten der vergangenen Wochen wurde das Konzept „FreeInterrail“ behandelt. Ein Projekt, welches ebenfalls dabei helfen soll, dass Europa zusammenwächst und die Menschen einander kennenlernen, ist das Erasmus-Programm, bei dem Studierende Auslandssemester an Partneruniversitäten absolvieren.

Erasmus steht für „European community action scheme for the mobility of university students“, bezieht sich aber zugleich auf Erasmus von Rotterdam, einen Humanisten des 15. Jahrhunderts, der selbst zahlreiche europäische Länder bereiste und sich für die Bildung der Menschen einsetzte.

Alle 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie weitere europäische Länder nehmen an dem Stipendienprogramm teil. Dieses wurde 1987 ins Leben gerufenen, feiert also in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen des Erasmus-Programmes werden teilnehmende Studierende finanziell von der EU unterstützt.

Bis zu 368 Euro „Taschengeld“ monatlich können dabei für die Stipendiaten herausspringen, zudem werden die Studiengebühren erlassen. Bewerben kann sich, wer an einer Universität oder Hochschule immatrikuliert ist, die Staatsbürgerschaft eines der Teilnehmerländer besitzt und die Sprache des Gastlandes einigermaßen beherrscht.

Doch ist Erasmus nicht mehr nur allein ein Programm für Studenten. Mit Erasmus für Jungunternehmer gibt es beispielsweise auch eine Form, bei der speziell junge Geschäftsleute klein- und mittelständischer Unternehmen gefördert werden sollen.

Das Erasmus-Programm gehört also „zum Herzen der europäischen Identiät“, wie EU-Bildungskommissar Tibor Navracsics gegenüber dem „Tagesspiegel“ erklärte. Jungen Menschen, die sich für ein Auslandssemester in Europa interessieren, sei das Erasmus-Programm dementsprechend nur wärmstens empfohlen. Also, raus in die Welt zum Studieren!