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Breakdance Grenzen gibt’s nicht

In loser Folge stellen wir euch engagierte Jugendliche aus Magdeburg vor. Heute: das Projekt Break Grenzen.

Von Marcus Lahn 21.10.2015, 13:38

Magdeburg l Musik verbindet und kann Grenzen überwinden – das beweist auch das Projekt „Break Grenzen“ in Magdeburg, das 2014 sogar mit dem Integrationspreis Sachsen-Anhalt ausgezeichnet wurde. Wir sprachen mit dem Projektleiter Alexander Wassilenko (24).

Bei Break Grenzen trainieren Valerie Schmitt und Alexander Wassilenko eine Nachwuchs-Breaking-Tanzgruppe. Hier tanzen Kinder und Jugendliche von 8 bis 17 Jahren mit und ohne Fluchthintergrund. In der Gruppe spielt die Herkunft keine Rolle. „Sie alle haben hier die Chance auf Anerkennung und Erfolg. Wir organisieren auch Events, schaffen damit zusätzliche Erlebnisse, meint Alexander.

Ziel war es, eine Tanzgruppe aufzubauen, deren Mitglieder über kulturelle Unterschiede hinweg längerfristig an gemeinsamen Projekten arbeiten. „Ausschlaggebend war auch die Erfahrung, dass einige Kinder in Magdeburg aufgrund des Fehlens einer Tanzgruppe sowie des Mangels an Geld und Kontakten ihre enorme Faszination am Breaking nicht ausleben können. Daraus entstand die Idee, ein kostenloses Training und Coaching anzubieten und Unterstützer zu mobilisieren“, berichtet Alex.

Das Projekt begann mit der Aktion Mensch und wurde vom Verein Deutsche Jugend in Europa unterstützt. Als Tanzgruppe Flowjob können wir zudem ein großes Netzwerk nutzen. Wir engagieren uns für die Kinder, wollen sie in die Magdeburger Hip-Hop-Szene einbinden. Zum Projektstart erhielten die Kinder eine einheitliche Tanzgruppen-Kleidung sowie eine Ausrüstung. Die T-Shirts haben wir mit unserem Logo gestaltet. Seit Oktober 2014 finden regelmäßige Trainings und Battles statt. Beim Once a Month nehmen die jungen Tänzer einzeln oder gemeinsam als Gruppe an Workshops oder Battles teil und können so Erfahrungen sammeln. Dank vieler Unterstützer können wir das Training anbieten, das für Kinder mit Fluchthintergrund auch kostenfrei ist. Wir holen sie ab und bringen sie nach dem Training auch wieder nach Hause.

In der Gruppe tanzen neun Jungen und ein Mädchen zwischen 6 bis 16 Jahren. Eine Teilgruppe besteht aus fünf Kindern mit Fluchthintergrund im Alter von 6 bis 12 Jahren, die sich aufgrund ihres Status als Geflüchtete eine Mitgliedschaft in einem Tanzstudio nicht leisten können. In der anderen Teilgruppe trainieren einheimische Jugendliche.

Ja. Wir brauchen Trainingsplätze in der Altstadt bzw. in Südost. Einige der Kinder müssen zum Training abgeholt und zurückgebracht werden. Hier brauchen wir Helfer und auch Leute, die unsere Internetpräsenzen verwalten. Auch bei der Ausarbeitung von Logos können wir Hilfe gebrauchen. Für den Kauf der MVB-Tickets sind Spenden gern gesehen. Wir sind auch gerade dabei, den Verein Break Grenzen e. V. zu gründen. Übrigens: Live erleben kann man die Crew am 7. November im KJH „Kümmelsburg“ und am 5. Dezember im KJH „Heizhaus“.

Interesse am Mitmachen? Dann schreibt an alexanderwassilenko@gmail.com oder www.facebook.com/breakgrenzen