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Free Interrail Reiserevolution endet als Miniprojekt

Jugendliche mit einem Freiticket per Zug durch Europa schicken: das war der Plan zweier Berliner. Das Pilotprojekt enttäuscht.

Von Madlen Bestehorn 21.06.2017, 11:37

Schönebeck l Die Idee sah so aus: Jeder Europäer sollte zum 18. Geburtstag einen Gutschein für ein Interrail-Ticket bekommen, um damit 30 Tage lang quer durch Europa zu reisen. Aufgrund zu hoher Kosten wurde das Projekt drastisch gekürzt. Ein Überblick:

 Entgegen der ursprünglichen Idee, mit dem Zug durch Europa zu reisen, sind nun auch andere Verkehrsmittel erlaubt. Dazu zählen Busse, Fähren und sogar kleine Flugzeuge. Ausgeschlossen sind nur das eigene Auto sowie gemietete Busse.

In ganz Europa. Die EU-Kommission erlaubt dabei auch die Reise in die französischen Übersee-Départements Guadeloupe und Martinique.

Um am „Move2Learn, Learn2Move“-Programm teilnehmen zu können, müssen sich Jugendliche auf dem Online-Schulportal der EU, „eTwinning“ genannt, mit ihren Projekten bewerben. Pro EU-Mitgliedsland werden die besten Projekte ausgewählt und mit Tickets belohnt. Je nach Entscheidung der Eltern und Lehrer reisen die Teilnehmer gemeinsam als Schulklasse oder alleine. Klassenfahrten werden vorrangig berücksichtigt. Zwischen dem 15. August 2017 und dem 31. Dezember 2018 kann die Reise angetreten werden.

Sowohl von den Berliner Aktivisten Vincent Herr und Martin Speer, die das ursprüngliche Konzept entwickelt hatten, als auch seitens der EU-Kommission wird Kritik am Pilotprojekt laut. Herr und Speer wollen sich von diesem Rückschlag nicht abschrecken lassen und sind überzeugt: „Das Pilotprojekt ist nicht das Ende einer revolutionären Idee.“

Seid ihr auch durch Europa gereist und habt Erinnerungsfotos geschossen? Dann schickst sie uns bei Facebook unter dem Hashtag #myfreeinterrail, unter der WhatsApp-Nummer 0163/5579471 oder per E-Mail an jugend@volksstimme.de!