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Kosmetik-Tipps Sag Pickeln den Kampf an!

Du hast ein tolles Date, bist mega aufgeregt und dann das - ein dicker Pickel auf der Stirn. Was tun? Die besten Tipps gibt‘s hier.

30.09.2015, 11:39

Burg/Genthin/Zerbst l Gute Hautpflege muss nicht hunderte von Euro kosten. Das sagt zumindest Laura Spring. Sie ist Kosmetikerin in Burg und beschäftigt sich jeden Tag mit der Haut von anderen Leuten. Kein Wunder, dass sie weiß, was bei unreiner Haut zu tun ist:

"Wichtig ist eine sanfte Hautreinigung“, sagt Laura Spring. Bitte auf keinen Fall zu alkoholhaltigen Produkten greifen. Lieber eine sanfte Reinigungsmilch ohne Alkohol benutzen, damit die Haut nicht noch zusätzlich ausgetrocknet wird. Zwar gibt es mit Reinigungsgel, -schaum und Co. eine Vielzahl an Produkten. „Ich persönlich würde aber immer die Milch empfehlen, die man nach dem Reinigen mit einem feuchten Lappen wieder runternehmen kann“, sagt die Fachfrau. Nicht nur morgens sollte das Saubermachen zum Pflichtprogramm gehören. „Wenn man Make Up verwendet, muss das vorm Schlafengehen wieder vom Gesicht“, erklärt Laura Spring.

Nach der Reinigung folgt das Klären der Haut mit einem Gesichtswasser. „Einfach auf ein Wattepad und damit über Gesicht und Dekolleté streichen“, rät Laura Spring. Der Schritt ist nicht unbedingt notwendig, bei unreiner Haut aber sinnvoll. Es gilt genau wie bei der Reinigung: Finger weg vom Alkohol! Wie ihr herausfinden könnt, ob der in euren Produkten ist, lest ihr später.

Nach dem Reinigen und Klären kommt die Creme ins Gesicht, quasi als „Versiegelung“. „Bei unreiner Haut sollte man auf gar keinen Fall Fettcremes benutzen, davon verstopfen die Poren“, sagt Laura Spring. Das Stichwort hier heißt Feuchtigkeit. „Die ist für junge Haut immer gut. Spezielle Wirkstoffe muss die Creme gar nicht haben“, erklärt die Haut-Expertin. Allerdings würden sich Aloe Vera oder Kamille-Wirkstoffe gut eignen, weil sie eine beruhigende Wirkung haben. Dabei ist es wichtig, dass die Wirkstoffe auch wirklich in der Creme sind und nicht nur Parfum. Das ist nämlich Gift für die Haut und sollte nur in ganz geringen Dosen vorhanden sein. Eine Sache aber ist wichtig: Der Sonnenschutz. Heute gibt es da praktischerweise schon Kombi-Produkte zu kaufen.

Ein mildes, feinkörniges Peeling entfernt einmal in der Woche alle Hautschüppchen, die überflüssig sind. Auf die neuen Enzym- oder Fruchtsäurepeelings sollte man hier nicht zurückgreifen, wie Laura Spring erklärt. Diese seien zu aggressiv für junge Haut. Wer möchte, kann es mal mit einer Heilerdemaske plus Teebaumöl versuchen. Die reinigt die Haut quasi von innen.

Alle Schritte akribisch durchgeführt und trotzdem ein Riesenpickel? Das passiert schonmal. „Man darf dann auch drücken“, so die Kosmetikerin. Allerdings nur mit sauberen Händen oder noch besser mit einem Tuch. „Wenn es nicht geht, Finger weg, sonst gibt es Narben.“ Die Hautpflegeexpertin hat einen ganz besonderen Tipp für den Notfall – Penaten-Creme. Die ist austrocknend und heilend zugleich. „Manchmal verzieht der Pickel sich dadurch wieder.“

Ist die Haut erst einmal unrein, unternimmt man gern so viel wie möglich, um das zu ändern. Aber das ist gefährlich. „Bei falscher Pflege kann sich das Hautbild komplett verändern“, sagt Laura Spring. Deshalb ist es wichtig, den eigenen Hauttypen zu bestimmen. Bei verschiedenen Parfümerien oder in der Apotheke kann man das kostenlos machen lassen, die Kosmetikerin verlangt in der Regel ein paar Euro. Normal, trocken, fettig, ölig, empfindlich oder Mischhaut – Gott sei Dank gibt es auch für alle Hauttypen die richtige Pflege. Meist weiß man übrigens schon nach ein oder zwei Tagen, ob man allergisch gegen die Wundermittelchen ist. Zu oft sollte man die Pflege aber nicht wechseln. „Dadurch kann es zu Problemen kommen. Wenn man ein Produkt gut verträgt, sollte man am besten dabei bleiben“, sagt Laura Spring.

Auf den Preis kommt es bei guter Hautpflege nicht an, sondern auf die Inhaltsstoffe. So gibt es auch in der Drogerie tolle, reizarme Produkte zu finden. Wenn ihr in den Inhaltsstoffen Alkohol in welcher Form auch immer finden könnt, lasst das Produkt besser stehen. „Alkohol wirkt zwar desinfizierend, aber er entzieht der Haut Feuchtigkeit“, so Laura Spring. Dadurch könnten zum Beispiel Flechten entstehen. Zu guten und schlechten Inhaltstoffen gibt es zahlreiche Blogs, die sich ausschließlich mit dem Thema beschäftigen. Ist anfangs kompliziert, aber eure Haut wird es euch danken!

Unreine Haut und Akne sind zwei verschiedene Paar Schuhe. Wenn die Pickel Blasen werfen, mit Eiter besetzt sind oder wenn ihr es einfach nicht mehr aushaltet – ab zum Hautarzt. Der kann mit Medikamenten oder Cremes weiterhelfen.

„Ich empfehle, das Make Up wegzulassen“, sagt Laura Spring. Für die Haut sei das besser. Wenn ihr euch aber mit besser fühlt, probiert doch mal eine getönte Tagespflege oder BB-Cream aus. „Die verstopft die Haut nicht“, so die Expertin. Für den absoluten Pickelnotfall darf auch ein Abdeckstift nicht fehlen. Ob Mädchen oder Junge ist hier übrigens egal.

„Schöne Haut ist ein Statement“, gibt Laura Spring allen Jugendlichen mit auf den Weg. Und ab 20 wird es meistens besser. „Da ändert sich die Haut dann und wird klarer.“