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Local Heroes Môrre: „Mit Musik Menschen bewegen“

Das Landesfinale in Magdeburg konnte Môrre alias Moritz Schanz für sich entscheiden. Beim Local Heroes Bundesfinale klappte es nicht.

20.11.2015, 12:19

Biederitz (jef) l Milena Dorka von der Volksstimme sprach mit dem Student kurz nach dem Wettbewerb über seine Niederlage und seine Zukunftspläne.

Volksstimme: Bist du sehr enttäuscht, dass du nicht gewonnen hast?

Môrre: Eine Eigenschaft, die mich weniger als Künstler als einfach als Menschen ausmacht, ist es, dass ich mich niemals zufrieden gebe. Ich erträume mir große Ziele. Bewusst unerreichbar große Ziele. Im realen Leben ist es leicht für mich, die Mittel- und kurzfristigen Ziele niedrig anzusetzen. In der ersten Runde der Local Heroes habe ich nicht weiter gedacht als auf einen guten Auftritt. Mein Ziel war auch im Landesfinale viel weiter unten angesetzt als der Wille, den Wettbewerb zu gewinnen und eine Runde weiter zu kommen. Im Bundesfinale war das anders.

Plötzlich hatte ich den Eindruck, mein großes Ziel - nämlich das vom ausreichend verdienenden Profi-Musiker - in einem einzigen Wettbewerb erreichen zu können. Die Wahrscheinlichkeit war mit 1/13 gering, aber ungleich größer als die, es über einen langsamen Aufbau einer Solokarriere zu schaffen. Ich wollte auf einmal mit einem Schritt viel zu weit. Das entsprach einfach nicht meinem Können. Das merkte ich und das baute einen riesigen Druck auf, denn ich wollte nicht akzeptieren, dass ich einfach noch nicht so weit bin.

Das habe ich heute erkannt und deswegen bin ich jetzt nicht mehr enttäuscht, sondern laufe einfach weiter. Schritt für Schritt.

Wie geht es für dich weiter?

Ich werde am 20. Februar ein recht großes Konzert auf einer „offenen Bühne der leisen Töne“ in Salzwedel spielen. Von diesem Konzert bekomme ich einen professionellen audiovisuellen Mitschnitt, den ich dann auch veröffentlichen möchte, damit endlich etwas Musik von mir im Netz ist. Zudem werde ich bald darauf meine erste Single „Hirtenlied“ im Studio aufnehmen und entsprechend veröffentlichen. Ein Musikvideo darf da natürlich nicht fehlen. Ich hoffe, so erreiche ich mehr Menschen im Netz und vielleicht finde ich auch einen Produzenten, der Lust auf meine Musik hat. Ansonsten heißt es weiterhin: Arbeiten, arbeiten, arbeiten. Ich werde immer erst mit etwas an die Öffentlichkeit gehen, von dem ich zu 100 Prozent überzeugt bin. Und BWL studiere ich ja ganz nebenbei auch noch, um das Musikgeschäft besser zu verstehen.

Was sind deine Ziele?

Ich habe eine ziemlich genaue Vorstellung von meiner Musik im Kopf. Ich möchte sie professionell produzieren und veröffentlichen können. Ziel ist es eindeutig, von dieser Musik leben zu können und in meinem Beruf, die Menschen bewegen zu können.