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Projekt Film ab für die Reise zum „Ich“

„Der 8. Keller“ ist der neue Kurzfilm von TT54-Film, einer Gruppe junger engagierter Menschen aus Magdeburg.

Von Katharina Kurby 10.05.2017, 20:25

Magdeburg l Mit ihrem eigenen Equipment, ein bisschen Taschengeld, Freunden als Darsteller und Komparsen und dem angesammelten Know-how entsteht ein ca. 30-minütiger Kurzfilm über eine junge Frau. Ein weiteres Mal war Marcus für die Technik verantwortlich, Nils übernahm Drehbuch und Regie, Mirjam Kostüme und Stefan die Organisation. Mirjam spielt zudem die weibliche Hauptrolle der Alize.

Die junge Alize hat einen ganz gewöhnlichen Alltag mit dem „immer gleichen Ablauf, auch in ihrem Job im Getränkemarkt, bis sie dort eines Abends versehentlich eingesperrt wird“, so schildert Nils die Ausgangssituation. Dieses Ereignis führt sie dazu, dass sie eine Reise durch ihr eigenes „Ich“ durchläuft und sich in bekannten Alltagssituationen wiederfindet. Das verändert ihre Sichtweise komplett. Zuvor sah sie ihre Umwelt negativ und öde. „Nach der Reise in das Unterbewusste erlebt sie denselben Tag noch einmal, aber in veränderter Sichtweise“, beschreibt Nils weiter.

Die Selbstreflexion hilft Alize dabei, sich zum Positiven zu verändern. Doch bringt jede positive Veränderung letztendlich auch nur Gutes? Begleitet werden Alizes Umstände von einem jungen Mann namens „Brossi“, den sie u. a. in einem Club trifft. Als Nebendarsteller tritt Sebastian Brossman neben Alize am häufigsten auf.

Gedreht wurde unter anderem im Studio des Offenen Kanals Magdeburg, im Club „Insel der Jugend“ in Magdeburg und in Ummendorf in einem Getränkemarkt. „Jeder steuert bei, was wir brauchen, oder fragt an“, führt Stefan die Planung und Vorbereitung aus.

Die Dreharbeiten laufen bereits seit Ende November und sind noch nicht abgeschlossen. Im Juni wollen sie mit dem Dreh fertig sein. Doch die Nachbearbeitung nimmt ebenso viel Zeit in Anspruch. Meist treffen sie sich an den Wochenenden und nutzen die Zeit für ein intensives Zusammenarbeiten.

Die restliche Arbeit wird aufgeteilt und zu Hause erledigt. Stefan ergänzt: „Marcus, Nils und ich sind eigentlich recht unterschiedliche Charaktere, aber unsere kreative Arbeit dauert nun schon über zehn Jahre an. Wir sind Freunde. Jeder bringt auf seine Art und Weise wichtige Impulse.“ Nur so klappt die gute Zusammenarbeit der jungen Männer.

Im Fokus stand wieder, auch als Amateure ohne Produktionsbudget, Neues zu probieren und professioneller zu werden. „Wir sind nicht Hollywood und keine ZDF/ARD-Produktion, dennoch sollte die Qualität für unser Produktionsniveau entsprechend gut sein. Jedes Filmprojekt ist ein Lernprozess, der viel Energie, Zeit und Nerven beansprucht. Aber das opfern wir gern“, so Stefan.

Unterstützung bekommen sie aus ihrem Freundeskreis und von der Familie. Es sind jüngere und ältere Laien und Theaterschauspieler dabei. Einige neue und alte Gesichter.

Der Film erhält einen eigenen Soundtrack. So produzierte der Berliner Musik-Produzent Karl Pannek für die Clubszene einen Song. Die weitere musikalische Vertonung steuert die Musikerin Jette von Roth bei, ebenfalls aus Berlin. Es wurde detailgetreu auf die Requisiten geachtet. Bald wird der Film fertig sein und voraussichtlich im Herbst Premiere feiern können.