Kampf gegen Borkenkäfer: an Nationalparkgrenzen intensiviert
Wernigerode (dpa) - Bis zum Ausflug der neuen Borkenkäfergeneration in etwa sechs Wochen verstärkt die Harzer Nationalparkverwaltung den Kampf gegen die Schädlinge in Bereichen zu angrenzenden Wäldern. In diesem engen Zeitfenster müssten vom Borkenkäfer besiedelte Bäume entlang eines 500 Meter breiten Streifens aufgearbeitet und aus dem Wald gebracht werden, teilte die Nationalparkverwaltung am Freitag in Wernigerode mit. Dabei handele es sich nicht um Totholz, sondern um grüne und scheinbar noch gesunde Fichten, in die aber längst der Borkenkäfer eingezogen sei.
Den Angaben zufolge gab es den ersten großen Borkenkäferflug zu Pfingsten. Nun wachse die nächste Generation heran. Im Vorjahr seien in manchen Beständen sogar drei Generationen Borkenkäfer registriert worden. Wegen der Baumfällungen und des Abtransports komme es immer wieder zu Behinderungen oder gar Sperrungen von Wegen und Straßen. Vor allem Wanderer und Radfahrer sollten dann weiträumig ausweichen, hieß es.
Die Auswertung von Luftbildern hatte kürzlich ergeben, dass im Vorjahr in dem länderübergreifenden Großschutzgebiet Fichten auf einer Gesamtfläche von 3030 Hektar vom Borkenkäfer befallen worden sind. Der Befall sei damit größer als im gesamten Jahrzehnt zuvor.