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Kindermord Angeklagter Vater soll 1000 Euro zahlen

Der Vater der in Tiefkühltruhen gefundenen Babys wurde in Halle nach dem Vorwurf der Nötigung und Störung der Totenruhe freigesprochen.

29.01.2019, 10:45

Halle (dpa) l Im Prozess um den Fund eines toten Babys in einer Tiefkühltruhe soll der Angeklagte 1000 Euro für ein Kinderhospiz zahlen. Auf diesen Vorschlag für den 55-Jährigen verständigten sich am Dienstag die Staatsanwaltschaft, Verteidigung und das Landgericht in Halle. Der Mann hatte zugegeben, im April 2017 in der Tiefkühltruhe seiner Ex-Lebensgefährtin in Benndorf (Landkreis Mansfeld-Südharz) ein totes Baby entdeckt zu haben. Erst Monate später ging er mit diesem Wissen zur Polizei. In der Zwischenzeit soll er laut Anklage seine Ex-Partnerin sexuell genötigt haben. Davon rückte die Staatsanwaltschaft im Prozess ab und forderte Freispruch wie auch die Verteidigung.

Die Ex-Lebensgefährtin des Angeklagten war 2018 vom Landgericht Halle wegen zweifachen Totschlags rechtskräftig zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Die Polizei hatte zwei tote Babys in der Tiefkühltruhe der Mutter entdeckt. Der Mann hatte nach eigenen Angaben nur eine Babyleiche gefunden.