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Kindeswohlgefährdung Verängstigter Junge dem Jugendamt übergeben

In Könnern (Salzlandkreis) hat die Polizei einen verängstigten 15-Jährigen in die Obhut des Jugendamts gegeben. Die Ermittlungen laufen.

31.05.2018, 10:56

Könnern l Die Polizei hat nach Überprüfung eines Grundstücks in Könnern einen 15-jährigen Jungen seiner Familie entzogen. Die "Mitteldeutsche Zeitung" berichtet, der Junge sowie sein 20-jähriger Bruder wären auf dem Grundstück ihrer Familie "wie Leibeigene gehalten" worden. Die Zeitung beruft sich dabei auf Aussagen von Anwohnern.

Laut Polizei hat der "stark verängstigte" Minderjährige den Beamten seine Lebensgeschichte anvertraut. Nach Überprüfung der Lebensumstände ist der Junge dann in die Obhut des Jugendamtes gegeben wurde. Die Pressestelle des Landkreises hat gegenüber der MZ bestätigt, dass Kindeswohlgefährdung der Grund ist. Ermittlungen wurden eingeleitet.

Eingeschaltet wurde die Polizei, weil der 15-Jährige bei einem Ladendiebstahl erwischt wurde. Die genauen Hintergründe sind bislang unklar. Die Polizei will derzeit keine weiteren Auskünfte zu dem Fall geben, um das Opfer zu schützen und aus ermittlungstakltischen Gründen. Anwohner äußerten gegenüber der MZ, dass die Brüder auf dem Grundstück "unter den schlimmsten Bedingungen leben und kaum zu essen" haben.