1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. 163 Tuberkulose-Fälle in Sachsen-Anhalt

Krankheiten 163 Tuberkulose-Fälle in Sachsen-Anhalt

Die Weltgesundheitsorganisation möchte Tuberkulose auszurotten. Davon ist man auch in Sachsen-Anhalt noch weit entfernt.

21.03.2019, 07:01

Magdeburg (dpa) l Im vergangenen Jahr hat es in Sachsen-Anhalt 163 registrierte Fälle von Tuberkulose gegeben. Das waren 35 mehr als noch 2017 mit 128 Erkrankungen, wie aus Zahlen des Robert Koch-Instituts (RKI) in Berlin hervorgeht. Deutlich höher war die Zahl der Tuberkulose-Fälle aber im Jahr 2015 mit damals 194.

Am 24. März ist Welttuberkulosetag. Während die Tuberkulose-Zahlen in Sachsen-Anhalt zuletzt gestiegen sind, gingen sie bundesweit zurück. Deutschlandweit erkrankten im vergangenen Jahr 5429 Menschen an Tuberkulose. 2017 wurden 5486 Fälle gemeldet, in den Jahren zuvor lagen die Zahlen noch höher.

Obwohl es in Deutschland moderne Diagnoseverfahren und wirksame Medikamente gebe, werde die Krankheit häufig erst spät diagnostiziert, heißt es beim RKI. Bei länger anhaltendem, Husten, Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsabnahme sollte immer auch an eine TBC-Erkrankung gedacht werden.

Tuberkulose wird von Bakterien hervorgerufen und kann über Tröpfchen in der Atemluft von Mensch zu Mensch übertragen werden. Die Infektion führt zu entzündlichen Veränderungen im oberen Teil der Lunge, kann aber auch andere Organe treffen. Behandelt wird Tbc mit hochwirksamen Medikamenten.

Ziel der Weltgesundheitsorganisation WHO und der EU-Präventionsbehörde ECDC ist es, die Krankheit bis 2030 in Europa auszurotten. Voraussetzung dafür sei jedoch eine korrekte und schnelle Diagnose. "Je früher ein Patient diagnostiziert wird, desto schneller kann er behandelt und eine Übertragung der Krankheit verhindert werden", heißt es in einem jüngst veröffentlichten Bericht.