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Drei Einbrecher aus Kassel flüchten 230 Kilometer über mehrere Autobahnen nach Sachsen-Anhalt Länderübergreifende Verfolgungsjagd endet filmreif in der Börde

Von Matthias Fricke 19.12.2013, 02:07

Kassel/Belsdorf. Eine Verfolgungsjagd auf Blitzeinbrecher aus dem hessischen Kassel endete am Mittwoch nach 230 Kilometern in Belsdorf in der Börde. Zwei Berliner und ein Bosnier haben dabei Polizeieinheiten aus Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt in Atem gehalten.

Die Verdächtigen hatten gegen 4.45 Uhr in Kassel bei einem Einbruch in ein Handygeschäft Mobilfunkgeräte und Tablet-Computer im Wert von 40.000 Euro entwendet. Ein Zeuge beobachtete, wie zwei große Limousinen flüchteten. Per Funk alarmierten die hessischen Beamten ihre Kollegen der angrenzenden Bundesländer.

Das Gauner-Trio befand sich zu diesem Zeitpunkt bereits auf der Autobahn 7 in Richtung Norden. Höhe Göttingen entdeckten die niedersächsischen Polizisten die beiden Fluchtfahrzeuge und nahmen die Verfolgung auf.

Ab Hildesheim beteiligten sich daran weitere Polizeiwagen. Doch den Beamten gelang es angesichts sehr hoher Geschwindigkeiten und der rücksichtslosen Fahrweise nicht die Flüchtenden zu stoppen.

In Höhe Bockenem teilten sich die Fluchtwagen. Eine Limousine nahm die dortige Abfahrt und flüchtete über die Landstraße 500. Die Beamten trafen bei Lutter am Barenberge auf das verunglückte, aber verlassene Fahrzeug. Den Tätern gelang offensichtlich die Flucht zu Fuß, mussten aber einen Großteil der Beute im Auto zurücklassen.

Dem auf der A 7 weiter flüchtenden Wagen gelang es nicht die Verfolger abzuschütteln, auch wenn das Fahrzeug zeitweise mit mehr als 220 km/h vorwegfuhr. Ein inzwischen angeforderter Polizeihubschrauber dirigierte per Funk die Beamten am Boden. Das Fahrzeug raste über die A39 in Richtung A2 und von dort weiter nach Sachsen-Anhalt. In Höhe Helmstedt fuhren die Einbrecher über Landstraßen in die Börde. Bei Belsdorf verließen die Flüchtigen das Auto und liefen zu Fuß weiter.

Beamten aus Sachsen-Anhalt und Niedersachsen gelang schließlich die Festnahme. Die drei jungen Männer sollen heute dem Haftrichter vorgeführt werden.