1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Landespolitik
  6. >
  7. A14-Gegner müssen Wald in der Altmark räumen

Illegales Baumcamp A14-Gegner müssen Wald in der Altmark räumen

Von Alexander Walter Aktualisiert: 7.5.2021, 17:09
Ein Baumhaus der Protestierer im Wald bei Seehausen. 
Ein Baumhaus der Protestierer im Wald bei Seehausen.  Foto: Bündnis „Verkehrswende Elbe-Altmark“

Stendal

Bei Seehausen (Landkreis Stendal) spitzt sich der Konflikt um die Besetzung eines Waldstücks durch A14-Gegner zu. Nach einer Pressemitteilung der Protestierer am Freitagmorgen verschärfte Landrat Patrick Puhlmann (SPD) den Ton:

„Keine der Personen, die widerrechtlich ihre Zelte und Baumhäuser auf fremdem Eigentum errichten, haben mich oder auch nur den Eigentümer kontaktiert“, sagte er. Er bitte um Verständnis, dass er die Aufforderung der Protestierer, er müsse sich auf den Weg zu einem Gespräch in den Seehäuser Wald machen, „nur als verkehrte Welt verstehen kann“.

Puhlmann bot Vertretern des Bündnisses „Verkehrswende Elbe-Altmark“ und der Initiative „Keine A14“ seinerseits ein Gespräch im Stendaler Landratsamt an. Zugleich bekräftigte er die Aufforderung an die Teilnehmer, ihre Aktion binnen fünf Tagen zu beenden.

Eine solche Aufforderung hatte der Kreis den Protestierern bereits am Donnerstag vor Ort per Megafon verlesen. Die Protestierer teilten gestern nun mit: „Wir brauchen Dialog, keine Konfrontation“ – auch mit Verweis auf eine angeblich angedrohte Räumung des Camps durch die Polizei. Puhlmann sagte: Diese Information sei falsch. Der Kreis habe nur auf die Rechtslage hingewiesen und die Protestierer aufgefordert, ihre Anlagen zu beseitigen.

Das Bündnis teilte wörtlich weiter mit: „Wir bitten den Landrat, zu einer auch weiterhin friedlichen Lage im Seehäuser Forst beizutragen.“

Mario Peine vom Bündnis ergänzte auf Volksstimme-Nachfrage, zu Gesprächen mit dem Landrat sei man bereit. Zur Option, das Camp zu verlassen, könne er allein aber nichts sagen. Die Besetzung des privaten Waldstücks nahe der Ortschaft Losse dauert inzwischen seit 23. April. Die Teilnehmer kommen aus mehreren Bundesländern.