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Landesregierung Schlechte Seniorenpolitik in Sachsen-Anhalt

Die Landesregierung hat in Sachsen-Anhalt ihr seniorenpolitisches Programm nicht erfüllt, meint die Linke.

07.08.2019, 15:42

Magdeburg (dpa) | Aus Sicht der Linken hat das Land Sachsen-Anhalt sein 2008 aufgelegtes seniorenpolitisches Programm nur zu einem kleinen Teil umgesetzt. Von 24 Maßnahmepunkten seien nur 7 umgesetzt, 13 nicht, einer teilweise und 3 befänden sich auf dem Stand der vergangenen zehn Jahre, zählte die seniorenpolitische Sprecherin der Linken-Landtagsfraktion, Katja Bahlmann, am Mittwoch in Magdeburg auf.

Sie hatte eine Große Anfrage an die Landesregierung gerichtet und die Umsetzung des 2020 auslaufenden Programms erfragt. Vom Bund finanzierte Projekte wie Mehrgenerationenhäuser und mobile Praxisassistenten gebe es inzwischen. Auch die Hospizarbeit und die Förderung des Seniorensports liefen gut. Auf ein Geriatrie-Konzept oder Maßnahmen gegen häusliche Gewalt gegen ältere Menschen warte man weiter. Bahlmann mahnte auch Verbesserungen im Öffentlichen Personennahverkehr an, mehr Aktivität gegen Altersarmut sowie mehr Angebote zum Verbraucherschutz älterer Menschen.

"Das Programm braucht eine Fortschreibung", sagte Bahlmann. Sie verwies auf Brandenburg, wo fünf Millionen Euro allein für Seniorenprojekte zur Verfügung stünden. Die Linken-Politikerin kündigte an, im Herbst einen seniorenpolitischen Maßnahmeplan in den Landtag einzubringen. Für die Umsetzung solle Geld im Doppelhaushalt eingeplant werden.