1. Startseite
  2. >
  3. Sachsen-Anhalt
  4. >
  5. Vergiftete Junghennen im Jerichower Land?

Lebensmittel Vergiftete Junghennen im Jerichower Land?

Geflügelbetriebe in Deutschand sind aufgrund von verunreinigtem Futter gesperrt worden - auch ein Betrieb im Jerichower Land ist betroffen.

15.11.2018, 15:24

Magdeburg l Deutschlandweit sind 34 Geflügelbetriebe aufgrund von vergiftetem Futter gesperrt worden, allein in Niedersachsen sind 27 Betriebe betroffen. "In Sachsen-Anhalt ist kein Betrieb von dem verunreiningten Futter betroffen", erklärte die Sprecherin des Landwirtschaftsministeriums, Jenny Schwarz.

Jedoch habe ein betroffener Junghennenaufzuchtbetrieb in Niedersachsen auch Junghennen an ein Unternehmen ins Jerichower Land geliefert. "Von dort sind Junghennen weiter gehandelt worden", sagte Ute Albersmann vom Sozialministerium, "die zuständigen Behörden ermitteln nun die Betriebswege bzw. wohin die Tiere weiter geliefert worden".

Als Quelle der Belastung sei ein Futtermittel-Hersteller ermittelt worden, wie das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) in Nordrhein-Westfalen mitteilte. Mehrere Hähnchenmast-, Legehennen-, und Putenmastbetriebe in Deutschland wurden von dem Futtermittel-Hersteller beliefert und nun vorübergehend amtlich gesperrt. "Der Verdacht auf verunreinigtes Futter hat sich bestätigt, so dass wir in Nordrhein-Westfalen bereits das betroffene Futter gesammlt und vernichtet haben", sagte Lanuv-Pressesprecherin Birgit Kaiser de Garcia.

Bei einer Routine-Kontrolle in Ostwestfalen Anfang November war belastetes Mastgeflügel entdeckt worden. Es handle sich um ein PCB-Gemisch, vermutlich verursacht durch eine Lackabsplitterung aus zwei Verladezellen eines Futtermittelherstellers in Nordrhein-Westfalen - eine giftige Substanz, die nur schwer abbaubar sei.

Es ist davon auszugehen, dass noch weitere Geflügelbetriebe in Deutschland betroffen sind.