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Lebensretter Wieder mehr Organspender in Sachsen-Anhalt

Für Schwerkranke sind sie oft die letzte Hoffnung: Nach einem Tiefpunkt steigt die Zahl der Organspender in Sachsen-Anhalt wieder an.

11.01.2019, 09:11

Magdeburg (dpa) l Die Zahl der Organspender in Sachsen-Anhalt ist 2018 wieder gestiegen. Insgesamt verzeichnete die Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) 39 Menschen, die im landesweit nach ihrem Tod ihre Organe für schwerkranke Patienten gespendet haben. 2017 hatte die DSO nur 23 Spender registriert. Entsprechend stieg auch die Zahl der gespendeten Organe. Insgesamt wurden 114 Organe wie Niere, Herz, Lunge, Leber in Sachsen-Anhalt entnommen und bundesweit sowie im Ausland transplantiert. Das waren 33 mehr als 2017, wie die DSO am Freitag in Frankfurt mitteilte.

Innerhalb Sachsen-Anhalts kam es zu 46 Organübertragungen (plus 3), dabei sind Lebendspenden nicht mitgezählt. Insgesamt kamen in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen auf eine Million Einwohner statistisch gesehen 16,8 Organspender. Die Gesamtzahl der Spender in dieser Region belief sich auf 142. Damit ist der Tiefpunkt von 2017 zunächst überwunden – damals hatte es in den drei Bundesländern lediglich 96 Spender gegeben, ein Jahr zuvor waren es noch 121 gewesen.

Auch deutschlandweit stieg die Zahl der Organspender wieder. Insgesamt spendeten 2018 955 Menschen nach ihrem Tod ihre Organe. Im Vergleich zu 2017 (797 Spender) ist dies eine Steigerung von knapp 20 Prozent. Insgesamt kommen damit 11,5 Spender auf eine Million Einwohner.

Jeder deutsche Spender habe damit im Durchschnitt drei schwerkranken Patienten eine neue Lebenschance geschenkt, hieß es von der DSO weiter.

"Die aktuelle Entwicklung bedeutet einen ersten Hoffnungsschimmer für die Patienten auf den Wartelisten. Das darf uns jedoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es in 2019 noch viel zu tun gibt", sagte DSO-Vorstand Axel Rahmel. Hoffnung setzt er auf das vom Bundeskabinett vorgelegte "Gesetz für bessere Zusammenarbeit und bessere Strukturen bei der Organspende". Dies stärke die Position der Transplantationsbeauftragten in den Kliniken. Außerdem verspricht sich Rahmel bei der Spendererkennung und Meldung mehr Qualität und Verbindlichkeit.