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Lehrermangel SPD will Mehrarbeit auf Rente anrechnen

Mit Konten für Lebensarbeitszeit und finanzielle Anreize für Mehrarbeit soll die Unterrichtsversorgung in Sachsen-Anhalt verbessert werden.

Von Alexander Walter 15.06.2017, 19:23

Magdeburg l Um die Unterrichtsversorgung an den Schulen zu verbessern, schlägt die SPD Lebensarbeitszeitkonten für Lehrer vor. Damit könnten Lehrkräfte ein Sabbatjahr nehmen oder früher in Rente gehen, wenn sie vorher freiwillig mehr arbeiten, sagte Angela Kolb-Janssen, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion. Mit dem bei einem Podiumsgespräch in Magdeburg vorgestellten Vorschlag reagiert die SPD auf Pläne des Koalitionspartners CDU. Bildungsminister Marco Tullner plant zum neuen Schuljahr, finanzielle Anreize zu schaffen, wenn Lehrer freiwillig mehr unterrichten. Dafür sind im Haushalt 1,2 Millionen Euro eingestellt. Mit diesen Mitteln läge der Zusatzverdienst laut SPD weit unterhalb dessen, was Lehrer normalerweise erhalten.

Um mehr Lehrer für die Schulen zu gewinnen, schlägt die SPD zudem feste Einstellungsperspektiven für alle Referendare vor. „Wir müssen uns eine Kampagne überlegen“, so Kolb-Janssen. Derzeit wechsele nur ein Drittel der Referendare in den Schuldienst.