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Lehrermangel Weniger Unterrichtsausfall 2017/18?

Sachsen-Anhalts Bildungsministerium erwartet im neuen Schuljahr eine verbesserte Unterrichtssituation. Das überzeugt nicht alle.

13.06.2017, 10:51

Magdeburg (dpa) l Sachsen-Anhalts Bildungsministerium rechnet für den Beginn des Schuljahres 2017/18 mit einer deutlich besseren Unterrichtssituation. Nach Besetzung der ausgeschriebenen Stellen soll die Versorgung dann 101,9 Prozent betragen und somit wieder eine Reserve für Krankheitsausfälle bieten. Das geht aus einem Papier des Bildungsministeriums hervor, das der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Zuvor hatte die "Mitteldeutsche Zeitung" darüber berichtet. Aktuell liegt die rechnerische Unterrichtsversorgung unter 100 Prozent. Im Koalitionsvertrag stehen 103 Prozent als Ziel.

Bildungsminister Marco Tullner (CDU) erklärte: "Mit den Maßnahmen: Neueinstellungen, Entlastungen sowie der Effizienzsteigerung wird die Unterrichtsversorgung stabiler im kommenden Schuljahr. Damit werden aber nicht alle Probleme gelöst sein." Es müsse weiter darum gehen, ausreichend Lehrer einzustellen.

Die Linke-Landtagsfraktion und die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft äußerten Zweifel. "Mit der viel zu geringen Zahl von nur 350 Neueinstellungen zum neuen Schuljahr wird der Minister sein Versprechen einer Verbesserung der Unterrichtssituation an den allgemeinbildenden Schulen im Lande nicht erfüllen", teilte die Linke mit. Es sei mit mehr Schülern zu rechnen, zugleich steige die Zahl der Lehrkräfte im Unterricht aber nicht.