Lockerungsmaßnahmen: Wohlfahrtsverbände für mehr Abstimmung
Magdeburg (dpa/sa) - Die Wohlfahrtsverbände in Sachsen-Anhalt wollen an den Entscheidungen zu den Corona-Lockerungsschritten stärker beteiligt werden. Die Sozial-, Gesundheits- und Bildungseinrichtungen bräuchten einen vorausschauenden Planungsprozess, teilte die Liga der Freien Wohlfahrtspflege am Montag in Magdeburg mit. "Es braucht längere Übergangsfristen zwischen der Veröffentlichung einer Verordnung und der Öffnung oder Lockerung für einzelne Bereiche." Es seien auch die von Virologen und Epidemiologen empfohlenen Zeiträume notwendig, um die Entwicklung der Fallzahlen bewerten zu können.
Die demokratischen Mitbestimmungsrechte der Wohlfahrtsverbände sollten respektiert werden. Verschiedene Perspektiven der geplanten Regelungen müssten abgewogen werden können. Zudem forderte die Liga der Freien Wohlfahrtspflege sofort beginnende regelmäßige Tests für alle Mitarbeiter und Bewohner der sozialen Einrichtungen, um den Infektions- und Immunstatus festzustellen. Die Wohlfahrtsverbände formulierten ihre Forderungen in einem Brief an Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU), wie es hieß.