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Lutherjahr Jugenherbergen profitieren weiter

2017 sorgte das Reformationsjubiläum für volle Häuser bei den Jugendherbergen. Auch dieses Jahr ist gut angelaufen.

19.07.2018, 05:59

Magdeburg (dpa) l Die Jugendherbergen in Sachsen-Anhalt haben im ersten Halbjahr 2018 mehr Gäste, aber weniger Übernachtungen verbucht als ein Jahr zuvor. Bis Ende Juni seien knapp 64 100 Menschen gekommen und damit 289 mehr als im Vorjahreszeitraum, teilte der Geschäftsführer des Landesverbands der Jugendherbergen, Marc Nawrodt auf Nachfrage in Magdeburg mit. Rund 149 000 Übernachtungen seien so in den 15 eigenen Jugendhergen des Landesverbandes zusammengekommen. "Gemessen am Lutherjahr 2017 sind das nur etwa 2000 Übernachtungen weniger."

Nawrodt betonte: "Der Landesverband ist damit sehr zufrieden, weil mehr Gäste zu uns kamen und der Sondereffekt in 2017 nicht gänzlich verpufft ist." Im vergangenen Jahr hatten die Jugendherbergen 315 000 Übernachtungen gemeldet und damit ein Plus von rund 12 000 im Vergleich zum Jahr 2016. Vor allem aus dem Ausland waren mehr Gäste gekommen.

Für das erste Halbjahr 2018 hat Nawrodt beobachtet, dass die Anzahl der Übernachtungen bei den Einzelreisenden und Gruppen, die das Lutherjahr dominierten, zurück gegangen ist. "Dafür haben wir große Zuwächse bei den Familien." Diese hätten für 31 000 Übernachtungen gesorgt, das seien 2400 mehr gewesen als im Vorjahreszeitraum. Und auch mehr Schulklassen seien da gewesen. Schüler von 5. bis 10. Klassen hätten 35 000-mal in Jugendherbergen im Land übernachtet, ein Plus von 3200. Die drei Gästegruppen – Schulen, Familien und andere Gruppen – hätten im ersten Halbjahr einen Anteil von rund 79 Prozent an allen Übernachtungen gehabt.

Mit Blick nach vorn sagte Verbandsgeschäftsführer Nawrodt: "Wenn das zweite Halbjahr so läuft, wie es die Vorausbuchungen erahnen lassen, dann sollte am Ende des Jahres ein verträglicher Rückgang an Übernachtungen zu verzeichnen sein."

Die Gäste der Jugendherbergen erhalten demnächst noch mehr digitalen Komfort: Das Land fördert für die 15 Häuser den Aufbau von Gratis-WLan-Spots. "Zu allererst sind die baulichen Voraussetzungen zu schaffen. Diese Maßnahmen sind zum größten Teil schon abgeschlossen. Die Hardware ist beschafft und bereits konfiguriert", erklärte Nawrodt. "Da es in der Hochphase der Saison jedoch schwierig ist, die Häuser in einem Rutsch umzustellen, werden wir bis Ende September die Hardware nach und nach ausrollen."