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Männermagazin Playmates zwischen Hollywood und Burg

Isabell Bernsee aus Burg (Jerichower Land) in Sachsen-Anhalt war Miss Juni 2015.

18.12.2020, 23:01

Magdeburg (bk) l Playboy ist ein US-amerikanisches Männermagazin, das in erster Linie für erotische Fotografie bzw. Aktfotografie bekannt ist.

Daneben enthält es Artikel zu Lifestyle-Themen. Herausgeber der amerikanischen Ausgabe ist das Unternehmen Playboy Enterprises, das von Hugh Hefner (1926–2017) gegründet und später von seiner Tochter Christie Hefner geleitet wurde. Es erscheint mittlerweile jeweils als Lizenzprodukt in der Landessprache und mit eigenen Themen in über 30 Ländern.

Die erste Ausgabe erschien im Dezember 1953 in den USA und enthielt ein aufklappbares Blatt, auf dem Marilyn Monroe recht freizügig posierte, daneben eine Sherlock-Holmes-Geschichte, einen Artikel über die Dorsey-Brüder (Jimmy und Tommy) und einen Bericht über das Tisch-Design im modernen Büro. Von den 70 000 Exemplaren der Startauflage wurden 54 175 zum Preis von 0,50 US-Dollar verkauft. Ursprünglich sollte die Zeitschrift Stag Party („Junggesellen-Party“) heißen, was aus markenrechtlichen Gründen jedoch nicht möglich war. Ein Freund des Herausgebers Hugh Hefner schlug dann den Namen Playboy vor.

Während seiner Hochphase im Jahr 1975 hatte das Magazin für „Alles, was Männern Spaß macht“ in den USA eine reguläre Auflage von 5,6 Millionen Exemplaren. Die Ausgabe vom November 1972 hatte sogar eine einmalige Auflage von 7 Millionen Heften.

Anfang der 1970er Jahre begann das Heft mit fremdsprachigen Ausgaben in europäischen Ländern; die ersten erschienen in Deutschland, Italien und Frankreich. Weitere internationale Ausgaben folgten.

2015 beschloss der Verlag, online keine vollständige Nacktheit mehr zu zeigen. Diese Änderung gilt als Reaktion auf die Richtlinien von Unternehmen wie Facebook und Apple, die als Marketing- oder Vertriebswege wichtig sind und die konservative Einstellungen zu Sexualität und Nacktheit haben.

25 Jahre nach Anja Kossak schaute eine andere Sachsen-Anhalterin aus dem Playboy: Isabell Bernsee aus Burg war Miss Juni 2015. Auch deutsche Promis ließen seit 1953 für das Magazin ihre Hüllen fallen. Darunter gab es auch kuriose Konstellationen. Etwa, dass sich Simone und Sophia Thomalla 2010 und 2012 auszogen. Mutter und Tochter im selben Magazin mit nur zwei Jahren Abstand.

Grundsätzlich scheint es aber keine Grenzen zu geben, wenn es darum geht, wer im Playboy zu sehen ist. Sportlerinnen wie Katarina Witt oder Janni Hönscheid, Reality-TV-Stars wie Janine Pink oder Sylvia Leifheit oder Schauspielerinnen wie Ines Quermann oder Madeleine Krakor – sie alle haben es in den vergangenen Jahren getan.

Die Liste internationale Stars ist lang, darunter Musikikone Madonna, die sich 1985 für das Magazin ablichten ließ. In der Riege der „Playboy“-Häschen fehlt auch Topmodel Cindy Crawford nicht. Sie war 1988 zu sehen. Schauspielerin Drew Barrymore warf sich 1995 in einen knappen Bikini. Topmodel Naomi Campbell lächelte 1999 auf dem Titel. Kate Moss zog sich 2014 für den „Playboy“ aus. Bachelorette Jessica Paszka entblätterte such 2017 für das Magazin.