Magdeburg geht mit viel Schwung in entscheidende Wochen
Neuling Magdeburg hat sich vorerst aus der Abstiegszone befreit. Aus zwei Punkten Rückstand auf den Abstiegsrelegationsplatz zu Jahresbeginn wurden drei Punkte Vorsprung. Doch nun stehen entscheidende Spiele an.
Magdeburg (dpa/sa) - Das Remis gegen den offensivstarken Mitaufsteiger SC Paderborn macht endgültig klar, dass der 1. FC Magdeburg 2019 nicht mehr viel mit dem nervlich anfälligen Team aus der Hinrunde zu tun hat. Seit der Winterpause agieren die Elbestädter über weite Strecken abgeklärt und mit Übersicht. "Wir haben mal wieder bewiesen, dass wir gegen eine Top-Mannschaft bestehen können", sagte Jan Kirchhoff nach dem 1:1.
Magdeburg ist im neuen Jahr noch ungeschlagen. "Das ist positiv und wir müssen diese positiven Gedanken mitnehmen in die zwei wichtigen Spiele, die jetzt anstehen", sagte Innenverteidiger Tobias Müller.
Ein Blick auf die bevorstehenden Duelle zeigt, dass der FCM vor möglicherweise vorentscheidenden Partien steht. Mit dem Auswärtsspiel in Duisburg am Freitag und der Heimpartie am 10. März zu Hause gegen den SV Sandhausen haben die Magdeburger die direkte Konkurrenz vor der Brust. Danach folgt der Ostklassiker in Dresden, bevor mit Heidenheim und der Auswärtsaufgabe beim Hamburger SV zwei ganz schwere Aufgaben warten.
Die Spiele gegen direkte Konkurrenten sind auch deshalb wichtig, weil der Club sich zum Saisonende mit der Zweitliga-Spitze messen muss und dort wohl kaum mit einer Siegesserie rechnen kann. Daher heißt es jetzt punkten, damit es am Ende für das große Ziel Klassenverbleib reicht.
In Duisburg werden die Magdeburger am Freitag auf eine Mannschaft treffen, die nach nur vier Punkten in fünf Partien auf den letzten Tabellenplatz abgerutscht ist. In Magdeburg ist die Stimmung dagegen gut. "Wir fahren mit einem guten Gefühl nach Duisburg. Dort wollen wir am besten drei Punkte mit nach Magdeburg nehmen", sagte Rico Preißinger.
Zeigt der FCM eine ähnlich gute Leistung wie zuletzt, sollte der fünfte Saisonsieg in Duisburg möglich sein. Komplizierter könnte das Heimspiel gegen Sandhausen werden. Trainer Uwe Koschinat hat es oft verstanden, die Magdeburger vor Probleme zu stellen - und seine Sandhäuser zeigten jüngst gegen den 1. FC Köln, dass sie auch die ganz Großen der Liga ärgern können.
Gewinnt der FCM diese Partien, hätte er gegen die direkte Konkurrenz aus Ingolstadt, Duisburg und Sandhausen neun von neun möglichen Punkten im Jahr 2019 eingefahren und ein Polster auf die direkten Abstiegsplätze herausgespielt. Und könnte befreit in das Duell mit Dresden gehen und sich Hoffnungen machen, auch dort zu punkten.