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Handball SC Magdeburg lässt sich nicht überraschen: 30:28 gegen DHfK

Die mitteldeutschen Handball-Duelle zwischen Magdeburg und Leipzig haben oft knappe Ausgänge. So auch diesmal. Der SCM verdiente sich aber den Erfolg, weil er über weite Strecken das bessere Team war.

Von dpa Aktualisiert: 28.09.2021, 05:23

Magdeburg - Der SC Magdeburg eilt in der Handball-Bundesliga von Sieg zu Sieg und lässt sich dabei auch vom SC DHfK Leipzig nicht überraschen. Im mitteldeutschen Duell behielten die Bördeländer am Sonntag mit 30:28 (16:11) die Oberhand und übernahmen vorübergehend die Tabellenführung. Vor 4554 Zuschauern in der nicht ganz ausverkauften Getec-Arena war Omar Ingi Magnusson mit sechs Treffern, davon vier Siebenmeter, bester SCM-Werfer, für Leipzig traf Lucas Krzikalla (8/7) am besten. Mit dem Erfolg nahm Magdeburg Revanche für die beiden Niederlagen in der vergangenen Saison. Im 13. Bundesliga-Spiel gegeneinander war es der siebte SCM-Sieg, DHfK gewann bislang vier Mal.

„Wir haben eine tolle erste Halbzeit geliefert, danach haben wir viel falsch gemacht. Vor allem in der Abwehr haben wir nicht mehr konsequent verteidigt. Und haben uns im Angriff schwer getan. Es wäre nicht unverdient gewesen, wenn Leipzig etwas mitgenommen hätte“, analysierte SCM-Trainer Bennet Wiegert das Spiel. Ähnlich sah es sein Leipziger Kollege André Haber. „Es war ein glücklicher Sieg für den SCM. Wir haben vor allem in der ersten Halbzeit nicht das gemacht, was wir uns vorgenommen haben und was man gegen Magdeburg bringen muss. In der zweiten Halbzeit haben wir unser Potenzial gezeigt. Das Spiel hatte den Begriff Derby wirklich verdient. Die Niederlage tut weh.“

Beim Wiedersehen von Philipp Weber mit seinen bisherigen Teamkollegen - der Nationalspieler war vor der Saison von Leipzig zurück zu seinem Stammverein nach Magdeburg gewechselt und traf in der Partie fünf Mal - zeigten die Gastgeber vor allem in Halbzeit eins ihre Klasse. Mit den gefürchteten schnellen Angriffen hebelte das Wiegert-Team immer wieder die nach einem personellen Neuaufbau zu Saisonbeginn ohnehin noch nicht so sattelfest erscheinende Leipziger Hintermannschaft aus, baute den Vorsprung kontinuierlich aus. Bereits nach 20 Minuten hatte DHfK-Coach Haber zwei Auszeiten genommen. Auch, weil man im Angriff relativ einfallslos agierte. SCM-Torhüter Jannick Green glänzte mit mehreren Paraden. Die Fünf-Tore-Führung der Magdeburger zur Halbzeit war für die Gäste noch schmeichelhaft.

In Halbzeit zwei steigerten sich die Leipziger. Der für Torhüter Joel Birlehm eingewechselte Kristian Sæverås entschärfte immer mehr Bälle und gab seinen Vorderleuten damit eine neue Sicherheit. Tor für Tor kämpften sich die Sachsen heran. Krzikalla erwies sich zudem als treffsicherer Schütze vom Siebenmeterpunkt, traf bei allen sieben Versuchen. In der 46. Minute hatte Leipzig beim 22:23 den direkten Anschluss hergestellt, in der 50. Minute gelang erstmals der Ausgleich, eine Minute später markierte Lukas Binder sogar die Führung zum 25:24.

Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Als Binder eine Minute vor dem Ende beim 28:29 an Green scheiterte, war die Partie entschieden, zumal kurz darauf Magnus Jensen den 30. SCM-Treffer markierte.