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Messe Sachsen-Anhalt auf der Grünen Woche

Zum 29. Mal präsentiert sich Sachsen-Anhalts Ernährungswirtschaft auf der Grünen Woche in Berlin - mit einer inhaltlichen Premiere.

Von Massimo Rogacki 09.01.2019, 13:59

Magdeburg l In knapp einer Woche beginnt die 84. Grüne Woche – und Sachsen-Anhalt hat sich für seinen 29. Auftritt auf der weltgrößten Ernährungs-Messe einen frischen Look verpasst. Für die Landes-Halle 23b, in der mehr als 80 Aussteller um die Gunst der Verbraucher buhlen, wurde ein neues Banner entwickelt. „Die Halle sollte noch attraktiver werden“, sagt Jörg Bühnemann, Chef der Agrarmarketingsgesellschaft (AMG) Sachsen-Anhalt. Nun stößt der Besucher allerorts auf Abbildungen von Persönlichkeiten, Sehenswürdigkeiten und typischen Produkte aus Sachsen-Anhalt. Davon inspiriert, soll er dann von Stand zu Stand schreiten, sich an Baumkuchen aus Salzwedel, Halberstädter Würstchen oder einem Glas selbstgebrauten Biers aus Schulzens Brauerei in Tangermünde laben.

Letzterer ist übrigens einer der wenigen Aussteller, die neu dabei sind. Darüber hinaus sind viele aus den vergangenen Jahren bekannte Unternehmen aus Ernährungswirtschaft, Landwirtschaft, Direktvermarkter, aber auch Touristiker und Landkreise vertreten.

Eine Neuerung: Erstmals präsentieren sich mehrere Universitäten und Hochschulen an einem Stand der Wissenschaft. Unternehmen und Wissenschaftler sollen dort ins Gespräch kommen und gemeinsame Projekte anbahnen, sagte Agrarministerin Claudia Dalbert (Grüne). Eines der Themen, mit denen sich die Wissenschaftler beschäftigen, ist etwa Nachhaltigkeit. So entwickelt die Hochschule Anhalt Bambus-Produkte – Einweggeschirr, Strohhalme –, um dem Einsatz von Plastik einzudämmen. Die Forschungs-Brennerei der Hochschule bringt zur Agrarmesse gleich noch eine eigene Gin-Variante mit Bambus mit.

Ein weiterer Schwerpunkt ist das Thema Honig und Imkerei. Am Tag der Landwirtschaft (25. Januar) präsentieren sich sechs Imker aus Sachsen-Anhalt auf einer großen „Honigstraße“. Dort können Sorten verkostet werden. Nicht fehlen dürfen die beliebten Ländertage: Am 19. Januar stehen Unternehmen aus der Altmark, am 22. Januar die Börde im Mittelpunkt.

Der für viele spannendste Tag auf der diesjährigen Messe ist der 21. Januar. Nicht nur der Sachsen-Anhalt-Tag findet dann statt, auch der mittlerweile dritte Bio-Regionalpreis wird vergeben. Der Gewinner hat die Chance auf eine Erstvermarktung bei einer großen Supermarktkette. Das kann sich lohnen. So hat Nutripur, ein Anbieter von gefriergetrockneten Bio-Früchten und Sieger von 2017, seinen Umsatz laut Geschäftsführer Heiko Gothe in den vergangenen zwei Jahren verdoppelt.

Dass die Ernährungsbranche in Sachsen-Anhalts Wirtschaft eine gewichtige Rolle spielt, hob Agrarministerin Dalbert hervor. Nach ihren Angaben gibt es 111 Betriebe mit mehr als 20.000 Mitarbeitern im Land. Der Umsatz liege 2018 nach Hochrechnungen bei rund 7,43 Milliarden Euro.