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Messerattacke 32-Jähriger gesteht Stiche auf Ex-Freundin

Eine 31-Jährige überlebt nur knapp einen Angriff ihres Ex-Freundes. Der steht nun vor Gericht.

12.10.2015, 18:55

Halle (dpa) | Ein 32-Jähriger hat vor Gericht gestanden, seine Ex-Freundin vor rund vier Monaten mit einem Messer schwer verletzt zu haben. Er habe am 7. Juni ein wichtiges Dokument bei der heute 31-Jährigen in Höhnstedt (Burgenlandkreis) abholen wollen, sagte er am Montag zum Prozessauftakt am Landgericht Halle. Es sei zum Streit gekommen und er habe – zunächst nicht absichtlich – mit einem Küchenmesser auf seine Ex-Freundin eingestochen. Später habe er dann die Kontrolle verloren, erklärte der Mann. Die Frau konnte damals flüchten, Ärzte zählten 17 Messerstiche an ihrem Körper.

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten versuchten Totschlag und gefährliche Körperverletzung vor. Er habe einen Menschen töten wollen, ohne Mörder zu sein, sagte eine Staatsanwältin. Polizeilich war er zuvor nicht aufgefallen.

Der Frau steckt die Attacke, die sie nur knapp überlebte, noch immer in den Knochen. Sie könne nachts nicht schlafen, habe Angst, sagte sie. Noch heute quälten sie starke Schmerzen, vor allem im Knie. Unter anderem waren Lunge, Herz und Niere verletzt.

Seit Ende Mai war das Paar getrennt. Sie habe nur noch für ihre beiden Kinder da sein wollen, sagte die junge Frau. Ihr Jüngstes war eine gemeinsame Tochter mit dem Angeklagten. Die Beziehung war zuvor schon einmal gescheitert.

Der Prozess wird am Dienstag fortgesetzt. Es soll eine längere Beweisaufnahme geben. Unter anderem sind noch Gutachten geplant. Für den 16. Oktober ist bislang die Urteilsverkündung angesetzt.