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Möglicher Nachwuchs Grottenolme sind Touristenmagnet

Ein möglicher Nachwuchs bei Grottenolmen in der Rübeländer Herrmannshöhle zieht Touristen in den Harz.

13.09.2016, 16:31

Rübeland (dpa) l Der im Harz erhoffte Nachwuchs bei den seltenen Grottenolmen hat viele zusätzliche Besucher in die Hermannshöhle angezogen. Die Touristenzahl sei dieses Jahr um etwa 15 Prozent gestiegen, sagte der Vize-Tourismus-Chef der Stadt Oberharz am Brocken, Markus Mende, am Dienstag. Normalerweise kämen jährlich rund 80.000 Menschen in die Höhle.

Anfang des Jahres war bekannt geworden, dass die mehr als 60 Jahre alten Lurche Nachwuchs bekommen könnten. Zunächst war von mehreren Eiern die Rede, derzeit wird noch ein Ei in einem speziell eingerichteten Terrarium beobachtet. "Wir sind noch optimistisch, dass es was wird", sagte Mende. Ein zweites Ei hatte sich dagegen aufgelöst, zwei weitere Gebilde waren keine Eier.

Grottenolme kommen in der Natur nur in Karsthöhlen entlang der Adria vor. In den 1930er Jahren und in den 1950er Jahren wurden mehrere Exemplare als Touristenattraktion und Forschungsobjekte in einen künstlich geschaffenen Grottensee in die dunkle Höhle gebracht.

Die Stadt hatte zunächst damit gerechnet, dass der Nachwuchs bis Anfang Juli schlüpft, dann war August oder September vermutet worden. Als entscheidend gilt die Wassertemperatur. Die Tiere, die einst für Drachenjunge gehalten wurden, gelten als wenig erforscht.