Cochstedt Mut und viel guter Wille
Die Zukunft des Flughafens hängt davon ab, ob ein neuer Investor das Risiko Cochstedt eingeht.
Der Flughafen Magdeburg-Cochstedt hat in den vergangenen Monaten dunkle Stunden erlebt. Der Gang zum Insolvenzrichter ist für die Geschäftsführung des defizitären Airports südwestlich von Magdeburg ein Offenbarungseid gewesen: Mit dem bisherigen Geschäftsmodell lässt sich ein wirtschaftlicher Betrieb nicht aufrechterhalten. Die Macher haben nach dem Kauf des Airports bislang vor allem auf Hoffnungen und Wünsche gesetzt als auf betriebswirtschaftlichen Weitblick.
Bereits bei dem Kauf des Regionalflughafens im Jahr 2010 haben die Betreiber schlecht kalkuliert und mit einer Fertigstellung des Pannenflughafens BER bis 2012 gerechnet. Cochstedt, so hatten die Dänen gehofft, könne ein Ausweichflughafen des Hauptstadt-Airports werden. Eine Idee, die bis heute viel Geld gekostet hat. Die Zukunft des Flughafens hängt nun davon ab, ob ein Investor gefunden wird, der sich traut, das Risiko Cochstedt einzugehen. Er müsste nicht nur Millionen mitbringen, sondern auch viel guten Willen.